Beim diesjährigen gut besuchten Bike Festival der Cycle Union in Oldenburg stand nicht nur die Vorstellung neuer Modelle im Vordergrund, sondern auch die Neuausrichtung der Cycle Union und der damit verbundene Anspruch, »unter die Top Five der deutschen Fahrradhersteller zu kommen«.
Bei diesem Vorhaben gehe es allerdings nicht nur um größere Umsätze, heißt es aus Oldenburg, sondern um »die Kombination verschiedener Aspekte.« Genannt werden Markenbekanntheit, gesteigerte Produktattraktivität, positive Bewertung als Arbeitgeber und Servicequalität.
Innovation und Integration
Bei den Produktneuvorstellungen stand die neue E-Bike-Manufaktur-Linie mit dem integrierten Unterrohrakku-Design und den Antriebsystemen von Continental ganz weit vorn, vor allem der 48er Revolution, das erste 2-in1-System, das Motor und stufenloses Automatikgetriebe vereint. Ebenso zogen der 48er Prime von Continental sowie die Modelle der komplett überarbeiteten E-Sparte von Kreidler die Aufmerksamkeit auf sich. Der Trend zur Rahmen-Integration ist auch hier mit den neuen Bosch Powertube-Akkus abzulesen.
Auch bei den Vertriebswegen hat sich einiges getan. Nach Vorstellung des Leasing-Programms »Bike to Business« und der Ergänzung der Vertriebsvereinbarung mit der Bico um die Marken E-Bike Manufaktur und VSF Fahrradmanufaktur (der RadMarkt berichtete), zielen weitere Neuerungen auf die Rabattstruktur sowie die Vereinfachung des Konditionsgefüges bei allen Marken.
Digitalisierung für die Zukunft
Beim Thema Digitalisierung liegt für die Cycle Union nach der Digitalisierung des Einkaufs und des B2B-Händlerportals der digitale Fokus nun auf Qualität und Produktion. Dazu erklärt der Hersteller: »Mit neuer Software für den Bereich Prozesssteuerung und Qualitätsmanagement macht man Produktion und Lieferketten fit für die Zukunft. Dass immer mehr E-Bikes mit digitalen Features versehen werden und dabei auch Service-Apps zum Einsatz kommen, ist im Digitalisierungsprozess mittlerweile selbstverständlich. Hier geht es zukünftig auch darum, Kundenbedürfnisse besser zu erkennen und diese in die Produkt- und Serviceoptimierung und sowie in gängige Warenwirtschaftssysteme einfließen zu lassen.« Zusammenfassen ließen sich derlei Prozesse mit PIM (Product Information Management). Auch für den Fachhandel sieht man hier Vorteile durch den regelmäßigen Hinweis auf Serviceintervalle und Infos zu Produktneuheiten und Zubehör. Das verspreche neue Kundschaft.
So rüstet sich die Cycle Union für die Zukunft. Dabei ist man sich sicher: »Die Herausforderungen einer sich wandelnden Branche können aber nur gemeinsam, im Verbund aus Hersteller, Fachhändlern und Endverbrauchern gemeistert werden.«
Fotos: Cycle Union