Mitte 2012 hatte der US-Wintersport- und Kletterequipment-Anbieter Black Diamond Inc. zuerst den schwedischen Helm-, Schutzbekleidungs- und Bikewear-Anbieter POC und dann den österreichischen Verschütteten-Suchgeräte-Anbieter Pieps geschluckt. Seitdem hat sich bei dem an der Börse notierten US-Unternehmen mit Sitz in Salt Lake City einiges getan. Jetzt (Anfang Oktober) wurde der Verkauf von POC offiziell bekannt gegeben…
Laut einer offiziellen Pressemitteilung wurde POC jetzt für 65 Millionen US$ (57,5 Millionen Euro) an Investcorp Group (www.investcorp.com) komplett verkauft. Die an der Börse Bahrain gehandelte Beteiligungsgesellschaft ist ein global agierender Anbieter und Verwalter von alternativen Investmentprodukten.
„Wir bedanken uns bei allen Mitarbeitern und Partnern, die mit ihrer Arbeit dazu beigetragen hat, POC zu einer der innovativsten und am schnellsten wachsenden Marken im Bereich Action Sports Protektion Gear zu machen“, wird Black Diamond-CEO Peter Metcalf in vorliegender Pressemitteilung zitiert, „wir sind stolz auf die Reputation, die wir mit POC aufgebaut haben und uns auch sicher, dass die Marke im Investcorp-Portfolio – zu der auch Dainese gehört – in eine strahlende Zukunft schaut.“ Anfang November 2014 hatte Investcorp die Mehrheit an der italienischen Protektorenmarke erworben (der RadMarkt berichtete). Damaliger Verkaufspreis: 130 Millionen Euro.
2012 hatte Black Diamond die schwedische Marke POC für circa 44,9 Millionen US$ (39,8 Millionen Euro) geschluckt. 2014 konnten die US-Amerikaner einen POC-Rekordumsatz von 34,8 Millionen US$ (30,8 Millionen Euro) einfahren.
Der jetzige POC-Verkauf ist Teil einer bereits ausgerufenen Firmenstrategie, „den Unternehmenswert mit Blick auf die Aktionäre zu maximieren und sich deshalb auf die Marken Black Diamond und Pieps zu fokussieren“.
Diesem Ziel war bereits die einst auch von Black Diamond geschulterte Rucksack-Marke Gregory Mountain Products geopfert worden. Sie wurde Mitte 2014 für 84,1 Millionen US$ (zum damaligen Wechselkurs 62,6 Millionen Euro) an Kofferanbieter Samsonite verkauft. Jetzt folgte der POC-Verkauf.
Text: Jo Beckendorff, Abb.: POC