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Dance: Anschubfinanzierung schließt mit über 15 Millionen Euro ab
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Nur wenige Monate nach dem erst im Sommer loslegenden E-Bike-Abomodell-Anbieter Dance GmbH hat das dahinterstehende junge Gründerszene-Trio jetzt in einer von HV Holtzbrink Ventures Adviser GmbH angeführten Series-A-Finanzierungsrunde über 15 Millionen Euro eingesammelt.

Hinter Dance steht das Berliner Gründerduo von Soundcloud, einem Online-Musikdienst zum Austausch und zur Distribution von Audiodateien. Zu Eric Quidenus-Wahlforss und Alexander Ljung hat sich dann noch Christian Springub gesellt. Springub ist Gründer von Jimdo, einem Anbieter von WYSIWYG-Website-Baukästen und Internet-Dienstleistungen (Anmerkung des RadMarkts: » WYSIWYG« steht für »What You See Is What You Get«).
Ersten Unternehmensschritten folgte Anschubfinanzierung
Angeführt wurde die Finanzierungsrunde von HV Holtzbrinck Ventures. Dance war erst im Juli 2020 mit einem Invite-only-Programm in Berlin durchgestartet. Die ersten Unternehmensschritte waren vom Risikokapitalfond Blueyard und diversen andere Business-Angels finanziert worden. Mit den jetzt eingeheimsten frischen Geldmitteln will Dance in weiteren europäischen Städten an den Start gehen. »Eine Expansion in die USA könnte folgen«, heißt es optimistisch gedacht in einer aktuellen Dance-Meldung.
Auch wenn die Idee eines Fahrrad- und E-Bike Abos nicht neu ist, haben die Dance-Macher durchaus ambitionierte Pläne: sie wollen irgendwann global mit einigen Millionen nach ihren Vorstellungen gebauten E-Bike-Einheiten im Weltmarkt sein.
Grundidee: hohe Stückzahlen, niedrige Preise
Um dieses hehre Ziel zu erreichen, bietet Dance seine »Subscription-Modell« im derzeitigen Testbetrieb für monatlich gerade einmal 59 Euro an. Den niedrigen Preis will man mit hohen Stückzahlen halten. Damit liegen sie gut unter dem Monatspreis von 73 Euro, den Fahrrad-Abo-Marktführer Swapfiets (ein Ableger von Bikeanbieter Pon Bike Group – kurz PBG) derzeit für seine E-Bikes aufruft.
Der mittlerweile auch in Deutschland auftretende S-Pedelec-Anbieter Bond ist mit seinem Monatspreis von 35 Euro hingegen zwar weit darunter, bietet damit allerdings auch nur eine Flatrate für das Sharing-System.
Rundum-Aboservice
Das Dance Angebot zeichnet sich laut Anbieter »durch sein unkompliziertes Abonnement-Modell, sein All-inclusive-Servicepaket und seine modernen Dance E-Bikes aus. Innerhalb von 24 Stunden liefert Dance ein sofort fahrbereites E-Bike direkt vor die Haustür. Sollten Reparaturen anfallen oder das Rad gestohlen werden, wird es sofort ersetzt«.
Dazu Dance-Gründer und CEO Eric Quidenus-Wahlforss: »Ziel von Dance ist es, eine globale Bewegung zu initiieren, die auf einer engagierten Community von überzeugten E-Bikern aufbaut und letztlich die Städte fahrradfreundlicher und lebenswerter macht.Seit wir unser Pilot-Programm in Berlin gestartet haben, sind wir mit positiven Reaktionen aus der ganzen Welt geradezu überschwemmt worden, und es ist deutlich geworden, wie groß der Bedarf für einen Service wie Dance ist.«
Reicht Idee des »Alles-besser-Machens«?
Selbst die modernsten E-Bikes würden aktuell noch auf Jahrzehnte alten Designs, Technologien und Philosophien basieren – und schöpfen somit laut den Dance-Machern »nicht das Potenzial von vernetzten Communities aus. Im Gegensatz dazu spielen Sensoren, Daten und Algorithmen bei modernen Autos schon lange eine Schlüsselrolle«.
Rainer Maerkle scheint das in seiner Rolle als General Partner bei HV Holtzbrinck Ventures genauso zu sehen: »Die meisten E-Bikes auf dem heutigen Markt zeichnen sich bedauerlicherweise durch eine Kombination aus schlechtem Design, hohen Anschaffungskosten und aufwändiger Wartung aus. Nach einer umfassenden Analyse des gesamten Mobilitätsmarktes und der Prüfung aller gängigen Business-Modelle haben wir gefunden, wonach wir gesucht haben. Dance ist bei weitem die zukunftsträchtigste Form des Fahrradverkehrs und schlägt die Brücke zwischen dem Besitz eines E-Bikes und einer attraktiveren Mobilität.«
Zum aktuellen Zeitpunkt funktionert Dance allerdings ausschließlich als »Invite-only« (also auf Einladungsbasis). Auf der Dance-Webseite www.dance.co/de können sich Interessierte auf einer Art Warteliste eintragen. Dort gibt es auch alle weiteren Informationen zum jungen und äußerst ambitionierten Anbieter.

Text: Jo Beckendorff, Fotos: Dance GmbH
 

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