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Dank Fahrradkomponenten: Shimano schaltet weiter zweistellig hoch
Shimano

Fahrradkomponenten-Marktführer Shimano hat im ersten Halbjahr 2015 einen Gesamtumsatz von 196,6 Milliarden JPY (1,4 Milliarden Euro) eingefahren. Verglichen mit den ersten sechs Monaten des Vorjahres ist das ein strammes Plus von 25,8 Prozent. Der Nettogewinn kletterte sogar um sagenhafte 75,8 Prozent auf 36,5 Milliarden Yen (266,6 Millionen Euro)…

In oben genannten Ergebnis enthalten: Der Bereich Fahrradkomponenten mit einem Gesamtumsatz von 163 Milliarden Yen (1,2 Milliarden Euro, plus 29,7 Prozent) gefolgt von Angelausrüstung mit 33,4 Milliarden Yen (243,7 Millionen Euro, plus 9,8 Prozent) sowie „Sonstiges“ (u.a. Autoteile) mit 196 Millionen Yen (1,4 Millionen Euro, minus 5,2 Prozent). Der operative Gewinn lag bei Fahrradkomponenten bei 42,8 Millionen Yen (312,1 Millionen Euro, plus 51,8 Prozent), bei Angelausrüstung bei 2,7 Millionen Yen (0,2 Millionen Euro, plus 19,2 Prozent) und bei „Sonstiges“ bei einem Verlust von 7 Millionen Yen (0,5 Millionen Euro).
Anders ausgedrückt: Shimano macht derzeit 82,9 Prozent seines Geschäftsumsatzes mit Fahrradkomponenten. Und die heben bei ihrer derzeitigen Entwicklung das gesamte Boot.
Zu dem guten Fahrradkomponenten-Ergebnis erklären die börsennotierten Japaner, dass „das derzeit gute Geschäft in Europa und Nordamerika trotz nicht unbedingt bester Wetterverhältnisse im ersten Halbjahr keine Veränderungen hinnehmen musste“. Das an sich höhere Ansehen des Fahrrads in der Gesellschaft hätte für weiterhin gute Fachhandelsverkäufe geführt. Deshalb seien die Lagerbestände in Europa gegenwärtig auf einem angemessenen Niveau. In den USA seien sie leicht darunter.
In der Heimat Japan seien die im Vergleich zu den fallenden Light-Cycle-Verkäufen (der billigen Variante des europäischen Cityrads) höherpreisigen Sportrad-Verkäufe stabil. Die Verkäufe würden aber durch die aufgrund des niedrigen Yen-Kurses durchgeführten Preiserhöhungen negativ beeinflusst. Außerdem seien die Light-Cycle-Lagerbestände weiterhin sehr hoch.
Während die im Vergleich höherpreisigen Sportrad-Verkäufe in den Schwellenländern weiterhin robust aufgestellt seien, sähe das derzeit in China – also genau in jenem Land, das als Vorreiter der Schwellenländer im Bereich Sportrad galt – ganz anders aus. Hier seien die Sportrad-Verkäufe im ersten Halbjahr 2015 im Vergleich zum ersten Vorjahres-Halbjahr rückgängig. Einziger Lichtblick: Die Sportrad-Lagerbestände befänden sich auf einem guten Niveau.
Insgesamt sei der Modellwechsel bei „Deore XT“ und „Acera“ im MTB- sowie „Tiagra“ im Rennrad-Bereich gut angenommen worden. Was dem Geschäft auch noch gut getan habe: Der weiterhin (und von der Nippon-Regierung gedrückte) schwache Yen-Kurs. Mit dem aktuell niedrigen Kurs ist der Marktführer extrem wettbewerbsfähig.
Trotzdem schaut man mit Stirnrunzeln auf das Gesamtjahr 2015. Momentan könne man vor allem die Situation in Europa (Stichwort Kreditkrise Griechenland) nicht genau einschätzen. Ein Griechenland-Crash könne mit Blick auf die Wechselkurse auch irgendwann Japan treffen. Deshalb werde man die Wirtschaftsentwicklungen sowohl in der Heimat als auch in Übersee genauestens im Auge behalten.
Bereits am 28. April hatte Shimano eine berichtigte Prognose für das Gesamtjahr abgegeben. Demnach geht man jetzt von einem Gesamtumsatz 2015 von 360 Milliarden Yen (2,6 Milliarden Euro) sowie einem operativen Gewinn von 77 Milliarden Yen (562 Millionen Euro) und einem Nettogewinn von 59,5 Milliarden Yen (434,3 Millionen Euro) aus.
An der Börse wird die weiter hochschaltende Shimano-Aktie immer noch zum Kauf empfohlen.

Text: Jo Beckendorff, Foto: Shimano

 

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