Auf der letztjährigen Eurobike stellte Taiwans Laptop-Tastatur-Marktführer Darfon Electronics Corporation seine E-Bike-Premiummarke BESV am Stand des vorab angekündigten Produktions- und Vertriebspartners Mifa-Bike Gesellschaft mbH aus. Nach Mifa-Konkurs Anfang 2017 endete diese Partnerschaft, bevor sie überhaupt richtig begonnen hatte. Auf der diesjährigen Eurobike stellte Darfon nach Umstrukturierung sowohl seine Premium-E-Bike-Marke BESV als auch seine Einstiegsmarke Votani an einem eigenen Stand in Halle A6 aus.
Nach dem Mifa-Aus war Darfon auf der Suche nach einem Branchenkenner für den deutschsprachigen Markt. Den fand man schnell in Mifa-Verkaufschef Tobias Schweter. Heute lenkt Schweter nicht nur das BESV-Geschäft im deutschsprachigen Raum, sondern in ganz Europa. Zudem ist er auch für Votani verantwortlich. Diese E-Bike-Einstiegsmarke von Darfon wurde bisher nur in den Niederlanden – Heimat von Darfon-Europe – angeboten. Das wird sich ändern. »Votani wird nun auch im deutschsprachigen Raum verkauft und später in ganz Europe«, erklärte Schweter in Friedrichshafen.
Laut Darfon-Chef Andy Su (im Bild zusammen mit BESV’s »Trail-ready«-Topp-Offroader »TRB1«) investiert sein Unternehmen in das E-Bike-Geschäft: »Zum gegenwärtigen Zeitpunkt planen wir den Aufbau eines Deutschland-Büros in München. Das wird nicht nur für den Verkauf, sondern auch für die Produktentwicklung in Europa verantwortlich sein.«
Mit Blick auf die Produktion erklärte Su, dass bis zum Mifa-Aus kein einziges BESV-Bike aus der dortigen Produktion rollte. Laut Tobias Schweter wird die Produktion der sportlichen Marke BESV weiterhin in Taiwan bleiben. Was die urbanen Modelle unter dem Markennamen Votani betrifft, werde man hier auf »zwei Produzenten in Europa« setzen. Wer die genau sind, wollte man uns allerdings nicht sagen.
Text/Foto: Jo Beckendorff