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Dekra: Radfahrer sollten spezifische Unfallrisiken kennen und vorsorgen
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Der Dekra Verkehrssicherheitsreport 2014 zur Urbanen Mobilität zeigt auf, dass ungeschützte Verkehrsteilnehmer wie Fahrradfahrer oder Fußgänger im Straßenverkehr besonders gefährdet sind. Die technische Überwachungsorganisation fordert deshalb alle Radfahrer auf, einen eigenen Beitrag zur ihrer Sicherheit zu leisten. Dazu sollten sie die speziellen Risiken im Straßenverkehr kennen…

Im Jahr 2012 kamen in Deutschland innerorts 248 Radfahrer bei Unfällen ums Leben; das ist fast ein Viertel aller im innerörtlichen Straßenverkehr Getöteten. Nur unter den Fußgängern gab es mehr Verkehrstote. Bei den Schwerverletzten machen die Fahrradfahrer innerorts schon seit 2003 den größten Anteil aus: Fast 11.500 schwer verletzte Radfahrer weist die amtliche Unfallstatistik für 2012 aus; das entspricht mehr als 32 Prozent aller Schwerverletzten.
Insgesamt belegt die amtliche Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2012, dass Kollisionen mit Pkw die häufigste Todesursache für Radfahrer im innerörtlichen Verkehr in Deutschland sind (37,1 Prozent). Direkt dahinter (28,0 Prozent) rangieren bereits Alleinunfälle von Radfahrern. Den drittgrößten Anteil (19,8 Prozent) machen Kollisionen mit Güterkraftfahrzeugen, also Transportern und Lkw aus.

Radfahrer müssen sensibilisiert werden

Jeder Radfahrer sollte selber dafür sorgen, möglichst sicher unterwegs zu sein. Wichtig sei aus Sicht der Dekra Experten vor allem, dass die vorgeschriebenen aktiven und passiven lichttechnischen Einrichtungen, also alle Leuchten und Reflektoren am Fahrrad, intakt sind. Ebenso wird das Tragen heller und kontrastreicher Kleidung möglichst mit retroreflektierenden Elementen empfohlen.
Wichtig für die Verkehrssicherheit ist natürlich auch der allgemeine technische Zustand des Fahrrads, der durch einen regelmäßigen Technik-Check (insbesondere der Bremsen) überprüft werden sollte.
Beim Radfahren einen Helm zu tragen, empfiehlt sich allein schon durch die möglichen schweren Verletzungen bei einem Unfall – sei es bei der Kollision mit einem anderen Fahrzeug oder bei einem Alleinunfall. Die Helmtragequote in Deutschland liegt über alle Altersgruppen hinweg gerade einmal bei 15 Prozent, sagt die jüngste Erhebung der Bundesanstalt für Straßenwesen. Allerdings stieg der Anteil der Helmträger bei Kindern zwischen sechs und zehn Jahren im Jahr 2013 auf drei Viertel.
Weiterer wichtiger Faktor zur Erhöhung der Sicherheit von Radfahrern sei auch die Straßeninfrastruktur, meinen die Experten der Dekra. Das betreffe den Ausbau von Radwegen ebenso wie die Pflege der vorhandenen Radwege.
Aufklärungsbedarf gebe es insbesondere im Zusammenhang mit abbiegenden Lkw, also über den Toten Winkel, in dem Radfahrer für den Lkw-Fahrer trotz Spiegel nicht sichtbar sind.
Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts wurden im Jahr 2012 bei Abbiegeunfällen mit Lkw innerorts in Deutschland insgesamt 25 Radfahrer getötet und 162 schwer verletzt.
Dekra setzt sich deshalb auch für die Entwicklung elektronischer Abbiegeassistenten ein, die Gefahren noch zuverlässiger erkennen, den Lkw-Fahrer warnen und gegebenenfalls eine automatische Notbremsung einleiten können.
 

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