Für das erste Halbjahr 2012 verkündeten die Intersport-Deutschland-Vorstände Klaus Kost und Kim Roether auf der Eurobike-Schwestermesse OutDoor ein (Outdoor-)Umsatzplus gegenüber den ersten sechs Monaten des Vorjahres von 8 Prozent. Dieses Plus beinhaltet ein Plus von 3 Prozent bei Sportschuhe, (die mittlerweile einen stolzen Umsatzanteil von 20 Prozent belegen) und eines von 12 Prozent bei Outdoor Textil.
Dazu Jost: „Vor exakt einem Jahr, zur Halbzeit 2011, mußte die Sportbranche erstmals seit Jahren ein Minus von rund 3 Prozent verdauen. Weder die Wintersaison noch das Wanderklima und auch keine Frauen-Fußball-WM 2011 konnten die guten Vorjahreswerte bestätigen. In 2012 hat die Sportbranche das Rad wieder gedreht.“
Was der Branche dabei zugute kommt: 2012 ist ein ausgesprochenes Event-Jahr. Die Fußball-EM hat dem Sportfachhandel zum Beispiel gute Umsätze beschert. Hier berichten die deutschen Einkaufsgenossen von einem 26 Prozent Plus im Segment Fußball/Teamsport. Die Sommer-Olympiade in London wird sicherlich weitere Umsätze in die Kassen spülen. Deshalb braucht man sich in diesem Jahr wohl keine Sorgen zu machen. Sorgenvoller geht es dann wohl eher ins „Nicht-Eventjahr“ 2013.
Fakt ist: Was den (Outdoor-)Markt betrifft, sprechen die einen von Sättigung, die anderen von Wachstum. Fakt ist auch: Es gibt höheren Lagerbestände. Intersport-Deutschland spricht hier von 4 Prozent mehr gegenüber dem ersten Halbjahr 2011. Fakt ist aber auch, daß der „Wachstumsmotor“ Outdoor, der 2011 wetter- und wettbewerbsbedingt ausgebremst wurde, dem Einkaufsverband ein Outdoor-Plus von guten 8 Prozent in die Kassen gespült hat. Als Gründe nennen Jost und Roether die „konsequent betriebene Optimierung in den Sortimenten und auf der Fläche – kombiniert mit authentischen und kompetenten Intersport-Beratern vor Ort“. Mit rund einem Drittel hat die Intersport laut eigenen Angaben „den führenden Marktanteil im Outdoor-Segment, was einem Wert von weit über 600 Millionen Euro entspricht“.
Die ersten sechs Monate 2012 verliefen für Intersport-Deutschland wie folgt:
– Januar plus 8 Prozent (1/2011: Minus 19 Prozent)
– Februar plus 29 Prozent (minus 10 Prozent)
– März plus 12 Prozent (minus 8 Prozent)
– April Minus 14 Prozent (plus 14 Prozent)
– Mai plus 3 Prozent (minus 3 Prozent)
– Juni plus 8 Prozent (minus 5 Prozent)
Die Gründe der monatlichen Auf- und Abwärtstrends entnehmen sie bitte der nebenstehenden Graphik.
– Jo Beckendorff –