Am 3. Februar wurden an der Frankfurter Börse weitere Details zum Börsengang von Derby Cycle bekannt gegeben. Demnach beträgt der (Erst-)Platzierungspreis der Derby Cycle AG Aktien 12,50 Euro. Dieser Preis befindet sich im Rahmen der vorab bekannt gegeben Preisspanne von 11,50 bis 15,50 Euro und wurde nun von den Cloppenburgern, den verkaufenden Aktionären zusammen mit den Joint Lead Managers Equinet Bank sowie BHF-Bank festgelegt.
Das Platzierungsvolumen beträgt 76,1 Millionen Euro und umfasst einschließlich der Mehrzuteilung 6.090.000 der insgesamt 6.840.000 angebotenen Aktien. Von diesen stammen 4.590.000 Aktien aus dem Eigentum der verkaufenden Aktionäre inklusive einer Mehrzuteilung von 792.175 Aktien.
Die Finatem-Fonds haben sich trotz Überzeichnung entschieden, weiterhin mit 750.000 Aktien (= 10 Prozent des Grundkapitals) an der Derby Cycle beteiligt zu bleiben. Begründet wird dieser Schritt mit dem Satz, „am weiteren Wachstum der Gesellschaft partizipieren“ zu wollen, liegt aber wohl auch in der unter anderem in der FAZ geäußerten Vorab-Kritik zum Börsengang begründet, dass sich Mehrheits-Investor Finatem von seinem gesamten 85 Prozent-Anteil am Unternehmen komplett trennen wolle und somit „Kasse machen“ wolle. Diesen Eindruck wollte die Beteiligungsgesellschaft wahrscheinlich nicht auf sich sitzen lassen.
Als Bruttoemissionserlös aus der Kapitalerhöhung fließen der Derby Cycle AG 18,8 Millionen Euro zu. Das Grundkapital der Gesellschaft hat sich durch die Kapitalerhöhung um 1.500.000 Euro auf 7.500.000 Euro erhöht.
Rund 96,6 Prozent der platzierten Aktien gingen an institutionelle Investoren und 3,4 Prozent an Privatanleger. Privatanleger erhalten ein Viertel ihrer Zeichnung, mindestens jedoch 100 Aktien. Im Rahmen der bevorrechtigten Zuteilung wurden „78.150 der angebotenen Aktien an Organmitglieder der Gesellschaft sowie der Gesellschaft oder den verkaufenden Aktionären nahe stehende Personen zugeteilt“.
Nach vollständiger Durchführung des Angebots und voller Ausübung der Mehrzuteilungsoption wird sich der Streubesitz auf 81,2 Prozent belaufen – ohne Ausübung der Mehrzuteilungsoption auf 70,6 Prozent.
Die Erstnotiz der Derby Cycle AG im Prime Standard auf dem Frankfurter Börsenparkett findet voraussichtlich heute (4. Februar) statt.
– Jo Beckendorff –