Ende 2012 wurden die letzen Minderheitsaktien der Derby Cycle AG an den Hauptaktinonär Pon Holding Germany GmbH – einer 100-prozentigen Tochter der holländischen Firmengruppe Pon Holdings – per Übertragungsbeschluss in das Handelsregister eingetragen. Somit befindet sich der deutsche Fahrradproduzent seit dem 28. Dezember komplett in den Händen von Pon…
Die letzten Aktien-Minderheit von fünf Prozent wurden von Pon „gegen Gewährung einer angemessenen Barabfindung“ übernommen. Hauptaktionär Pon Holding Germany hatte den Preis pro Aktie auf 31,56 Euro festgelegt.
Gleichzeitig verabschiedete sich Derby Cycle AG vom Frankfurter Börsenparkett. O-Ton Pon: „Die Einstellung der Börsennotierung der Aktien der Derby Cycle AG wird in Kürze erwartet.“ Pon führt Derby Cycle als privatrechtliches Unternehmen weiter.
Somit gestaltete sich für Derby das Thema Börse zum kurzfristigen Abenteuer. Derby-Aktien debütierten im Februar 2011 mit einem Kurswert von 12,50 Euro auf dem Börsenparkett. Am letzten Börsentag des Jahres 2012 (28. Dezember) stand ihr Wert bei 32,40 Euro.
2011 gehörte die Derby Aktie mit einem Plus von 124,8 Prozent zur absoluten Nummer Eins der RadMarkt-Fahrradbörse (siehe auch RadMarkt 2/2012). Das Jahr 2012 endete für die Derby-Aktie bis zum Börsenausscheiden am 28. Dezember zwar nur mit einem zweistelligen aber immer noch sehr guten Plus von 15,3 Prozent.
Neben Derby Cycle (Marken Focus, Kalkhoff, Rixe, Univega) lenkt die aus dem Autozubehör-Bereich kommende Pon-Gruppe auch die traditionellen Hollandrad-Marke Gazelle sowie die aus Kanada kommende Rennrad– und Triathlon-Premiummarke Cervélo. Außerdem hält Derby Cycle AG eine Raleigh-Lizenz für den deutschsprachigen Markt in ihren Händen. Die britische Raleigh Cycle Company wurde im letzten Jahr von Pon-Mitbewerber Accell Group geschluckt.
Text: Jo Beckendorff