Den »Europäischen Tag des Fahrrades« am 3. Juni nimmt das Statistische Bundesamt (Destatis) zum Anlass, Produktionszahlen der deutschen Fahrradindustrie zu veröffentlichen. Demnach wurden in Deutschland 2011 insgesamt 1,33 Millionen Fahrräder im Wert von 453 Millionen Euro hergestellt.
Das ist gegenüber 2010 eine Steigerung um 2,9 Prozent, wobei der Gesamtwert um 25,7 gestiegen sei. Nach Jahren rückläufiger Produktionszahlen – 2005 wurden noch 2,1 Millionen Fahrräder hergestellt – wurden damit 2011 erstmals wieder größere Stückzahlen als im Vorjahr gefertigt.
Der Zweiradindustrieverband (ZIV) schätzt die Produktionszahlen deutlich höher ein: 2,29 Millionen Fahrräder im Jahr 2011. Immerhin ist die Steigerungsrate mit 2,6 Prozent ziemlich kongruent. Die Abweichung hängt vermutlich zumindest teilweise damit zusammen, dass Destatis nur Firmen ab einer Mindestgröße nach Mitarbeitern oder Umsatz berücksichtigt.
Unstreitig dürfte aber die Tendenz einer anderen Destatis-Aussage sein: Der Wert eines produzierten Fahrrads ab Werk lag nach Berechnungen des Amtes bei durchschnittlich 341 Euro und damit um 22,3 Prozent höher als im Jahr 2010. Der Trend zu höherwertigen Fahrrädern sei bereits seit einigen Jahren zu beobachten: 2005 habe der Durchschnittswert der in Deutschland produzierten Fahrräder mit 163 Euro nicht einmal halb so hoch gelegen wie 2011.