Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) fordert Politik und Autoindustrie auf, ihren Beitrag für mehr Sicherheit von Radfahrern zu leisten. Anlass sind die Zahlen des Statistischen Bundesamtes zu im Straßenverkehr getöteten Radfahrern im Jahr 2015.
Demnach sind im Jahr 2015 383 Radfahrer im Straßenverkehr getötet worden. Das sind immerhin weniger als im Vorjahr (396), aber immer noch ein Radler täglich. Überblickt man die Zeitspanne seit 1991, lässt sich ein gestiegener Anteil von Radfahrer an den Verkehrstoten von 8 auf 11 Prozent ausmachen.
Häufigste Ursachen von Kollisionen mit Kraftfahrzeugen: fahrlässiges Abbiegen von Auto- und Lkw-Fahrern, die Missachtung der Vorfahrt der Radfahrer, zu enges Überholen und das fahrlässige Öffnen von Autotüren. Sind Radfahrer Verursacher eines Unfalls, ist am häufigsten das verbotene Fahren gegen die Fahrtrichtung oder auf dem Gehweg der Grund. Die dritte große Ursachengruppe sind Hindernisse auf dem Radweg: Aufbrüche, Schlaglöcher, Falschparker, Baustellen, Poller und vieles mehr.
2014 wurden 480.000 Pedelecs verkauft, 2015 waren es bereits 535.000. Die Zahl der verunglückten Pedelec-Fahrer stieg um rund 32 Prozent.
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) fordert daher von der Politik breite, durchgängig geführte Radspuren, gute Sichtbeziehungen an Kreuzungen und mehr Tempo 30. Und von der Autoindustrie: digitale Systeme zur Fußgänger- und Radfahrerkennung sowie Türöffnerwarner.
Quelle: Statistisches Bundesamt/ADF