Als die japanische Fahrradproduktion zu Beginn des Mountainbike-Booms federführend war, zog es einen gewissen Rudolf Messingschlager ins Land des Lächelns. Unter anderem kam er damals mit der edlen Partsmarke Diacompe ins Geschäft. Das ist schon lange her. Seitdem hat der Nippon-Anbieter Höhen und Tiefen hinter sich…
Letztens hat sich Diacompe-Chef Yozo Yoshigai (Bild) wieder an die alten Deutschland-Kontakte seines Vaters erinnert: „Als wir noch in Japan produzierten, hatte mein Vater beste Kontakte zum Vater des heutigen Messingschlager-Geschäftsführer Benno.“ Seit letztem Jahr hat Messingschlager die Marke Diacompe wieder im Messingschlager-Portfolio.
Stückzahlen kann man da sicherlich nicht erwarten. Aber: Nach wie vor ist der Name Diacompe im Markt. Vor allem mit Blick auf Vintage & Co.
Unter dem Motto „neue Technologie, alter Stil“ und der Konzentration auf die Marke Diacompe – „die Zweitmarke Dia-Tech läuft schrittweise aus“ – bietet der Japaner mit Taiwan-Produktion jetzt wieder eine Fahrradbremse, die er erstmals 1980 in den Markt gebracht hatte.
Kennzeichen dieser Bremse: Sie kommt jeweils mit einem zweiten Bremshebel – einem sogenannten Sicherheits-Bremshebel, der vor allem an guten alten Randonneur-Bikes zum Einsatz kam, bei denen der Fahrer mehrere Griffmöglichkeiten am verbauten Rennrad-Lenker suchten (siehe Bild).
Klassische Randonneur-Modelle hat Diacompe auch noch unter dem Namen Ene Ciclo im Programm. Dazu Yoshigai: „Auch hier konzentrieren wir uns künftig auf Randonneure. Alltagsmodelle bieten wir nicht mehr an.“ Und in naher Zukunft wollen Yoshigai und sein Team auch wieder eine eigene Kettenschaltung präsentieren, erklärten die Japaner an ihrem Taipei Cycle Show-Stand 2015.
www.diacompe.com.tw
Text/Foto: Jo Beckendorff