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Diesel-Gipfel: Bund stockt Mittel für den Radverkehr auf
ADFC-Aktive forderten vor dem Diesel-Gipfel mehr Geld für den Radvekehr.

»Der Radverkehr leistet bereits heute einen signifikanten Beitrag für emissionsfreie städtische Mobilität«, ist in der »Erklärung nationales Diesel-Forum« zu lesen. Diesmal folgen der Erkenntnis der Politiker auch Taten: Die Bundesmittel für den Radverkehr werden von aktuell rund 125 Millionen Euro auf 200 Millionen Euro aufgestockt.

Damit hatte der Protest der ADFC-Aktiven vor dem Bundesverkehrsministerium und Bundesinnenministerium am Morgen des Diesel-Gipfels Erfolg: Sie klingelten die Teilnehmer symbolisch wach und forderten deutlich mehr Geld für den Radverkehr.
75 Millionen Euro mehr für den Radverkehr, das ist für den ADFC und den VSF immerhin ein Schritt in die richtige Richtung. ADFC-Bundesvorstand Ludger Koopmann sagt: »In den Papieren zum Diesel-Gipfel steht sehr richtig, dass der Radverkehr einen ‚signifikanten Beitrag für emissionsfreie städtische Mobilität‘ leistet. Deshalb war es das Gebot der Krisenstunde, jetzt die Mittel für den Radverkehr deutlich zu erhöhen. Auch wenn Anlass und Ergebnisse dieses Gipfels insgesamt immer noch schaudern lassen, war die Entscheidung für mehr Rad ein guter Anfang. Schließlich ist die Hälfte aller Autofahrten in den Städten kürzer als fünf Kilometer! Diese Fahrten können weitgehend durch Radfahren und Zufußgehen ersetzt werden, wenn man den Menschen dafür eine einladende Infrastruktur anbietet.«

Modalitäten müssen noch geklärt werden

VSF-Geschäftsführer Albert Herresthal lässt aber auch durchblicken, dass es keine ungetrübte Freude ist: »Klar, in der Politik zählen Ergebnisse, und da ist diese Anhebung der Mittel schon bemerkenswert. Die Modalitäten müssen aber noch geklärt werden, wofür die Mittel genau verwandt werden sollen.« Der VSF habe sich mit den anderen Verbänden immer wieder für höhere Fördermittel eingesetzt, man hätte sich allerdings andere Umstände für die jetzige Entscheidung gewünscht. »Augenblicklich bleibt noch ein schales Gefühl im Raum, da sich die Bundesregierung erst unter dem enorm hohen Druck der Dieselkrise zu dieser Entscheidung durchgerungen hat. Wir hoffen dennoch, das die Entscheidung nicht als Beruhigungspille zu verstehen ist, sondern dass die Bundesregierung das Potenzial des Radverkehrs für Gesundheit, Klimaschutz, Luftreinhaltung und Lebensqualität nun wirklich voll umfänglich erkannt hat. Damit hätten wir dann eine Basis, auf der sich aufbauen ließe.«
Foto: ADFC

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