Ein nicht näher benanntes Unternehmen analysiert gegenwärtig detailliert die Schwachstellen des Anfang 2001 in Konkurs geradelten Münchener Fahrrad-Verleihsystems Call A Bike.
Demnach hat die pfiffige „Mobilitätsidee“ gute Chancen, ab dem Frühjahr einen Neustart hinzulegen. „Die negativen Erfahrungen ändern nichts an der Originalität, die sich hinter der Idee verbirgt“, wird Fachanwalt und Konkursverwalter Wolfgang Ott in der Süddeutschen Zeitung zitiert. Allerdings ist man weiterhin emsig auf der Suche nach Investoren.
Übrigens: Die Stadt München, die in die Pflicht genommen werden sollte, hat definitiv abgesagt. Jeglicher Beitrag, ließ das zuständige Wirtschaftsreferat wissen, verstoße gegen bestehendes EU-Wettbewerbsrecht. Damit will sich aber nicht jeder Stadtrat zufriedengeben. Call A Bike steigere sowohl die Lebensqualität als auch die Mobilität der Münchener, ließ beispielsweise der Stadtrat Thomas Hanna wissen. Vielleicht könne die Stadt ja indirekt einen Beitrag leisten. Hanna“s Grundidee: Die Vermittlung von Langzeit-Arbeitslosen an Call A Bike, die dort sowohl im firmeneigenen Call-Center als auch bei dem eigenen Rad-Reparaturservice zum Einsatz kommen könnten. In beiden Fällen gäbe es Zuschüsse vom Arbeitsamt. -jb-