Dank guter Fahrradverkäufe im zweiten Verkaufsquartals 2014 konnte der kanadische Mischkonzern Dorel Industries Inc. in diesem Zeitraum – und im Vergleich zu April bis Juni 2013 – ein Umsatzplus von 9,2 Prozent auf 655,8 Millionen US$ (490,5 Millionen Euro) einfahren. Somit schaltete das Halbjahresergebnis 2014 auf ein gutes Plus von 9,1 Prozent auf nunmehr 1,3 Milliarden US$ (972,4 Millionen Euro) hoch…
In diesem Ergebnis enthalten: Ein Umsatzplus der den Fahrradbereich umfassende Recreational/Leisure Division in Höhe von – verglichen mit den ersten sechs Monaten des Vorjahres – 19,2 Prozent auf 526,6 Millionen US$ (393,9 Millionen Euro). Der operative Gewinn dieser Division kletterte im ersten Halbjahr und im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Vorjahres sogar um dreistellige 138,4 Prozent auf 31,5 Millionen US$ (23,6 Millionen Euro).
Der Fahrradbereich dieser Division besteht zum einen aus dem den Massenmarkt anfahrenden Anbieter Pacific Cycle (Marken Dyno, Iron Horse, Pacific, Roadmaster etc.) sowie dem den Fahrrad-Fachandel anfahrenden Anbieter Cycling Sports Group (kurz CSG – Marken Cannondale, GT, Mongoose, Schwinn, Sugoi etc.).
Das gute Fahrradergebnis zeigt auch, dass die zu Beginn des Jahres 2014 veröffentliche Gewinnwarnung und das als enttäuschend empfundene Endergebnis 2013 zu einigen Umstrukturierungen und vor allem Kostensenkungen führte, die schnell zu greifen scheinen.
Natürlich kam dem Fahrradgeschäft auch das gute Wetter entgegen. Somit kam es vor allem in Europa zu einem guten Saisonstart. Laut Dorel seien vor allem die (CSG-)Premiumverkäufe weltweit gut ins Rollen gekommen – vor allem aber in Europa und Japan. Das gute Wetter habe auch den Pacific-Verkäufen an Massenanbieter gut getan. Last but not least sei den Verkäufen auch der im Vergleich schwächelnde US$ gegenüber dem starken Euro entgegen gekommen. Nicht zu vergessen die Kosten, die durch die Mitte letzten Jahres getätigte Übernahme des führenden brasilianischen Fahrradproduzenten Caloi entstanden seien. Dadurch sind die Einnahmen der drei Geschäftsfelder, die Dorel bedient, insgesamt „niedriger ausgefallen als erhofft“.
Neben der Recreational/Leisure Division lenkt der an der Nasdaq-Börse gehandelte kanadische Mischkonzern Dorel auch noch eine Möbel- sowie eine Jugendprodukt-Sparte.
Text: Jo Beckendorff