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Dorel 01-06/2015: Währungsproblematik bremst Bikegeschäft aus

Der kanadische Mischkonzern Dorel Industries Inc. hat im ersten Halbjahr 2015 einen Gesamtumsatz von 1,3 Milliarden US$ eingefahren (1,2 Milliarden Euro – ausgewiesen in US- und nicht CAN-Dollar weil an der US-Börse gelistet). Verglichen mit den ersten sechs Monaten des Vorjahres ist das ein Plus von 2,4 Prozent. Der Gewinn lag allerdings nur bei 27,8 Millionen US$ (25,6 Millionen Euro) – und damit 30,5 Prozent unter dem der vergleichbaren Vorjahres-Zeitraums…

In diesem Dorel-Gesamtumsatz – inkl. Dorel Sports und deren den branchenfremden Massenmarkt anfahrenden Bikeanbieter Pacific Cycle Group sowie der ausschließlich den Fahrrad-Fachhandel anfahrenden Cycling Sports Group (CSG) – enthalten: Ein Fahrradumsatz 01-06/2015 von 480 Millionen US$ (441,1 Millionen Euro, minus 8,8 Prozent).
Nach Abzug der Währungsschwankungen lag der organische Verlust allerdings nur bei 2 Prozent. Kein Wunder das Dorel als einer der ersten bereits Ende letzten Jahres und mit Blick auf den starken US$ (oder anders herum ausgedrückt: den schwächelnden Yen und Euro) eine Gewinnwarnung für 2015 heraus gegeben hatte. Diese Vorab-Prognose hat sich bewahrheitet. Laut Dorel habe die Währungsproblematik dem Anbieter im zweiten Verkaufsquartal 2015 an die 7 Millionen (6,4 Millionen) und im ersten Halbjahr 2015 an die 14 Millionen US$ (12,9 Millionen Euro) gekostet.
Es gibt aber auch gute Nachrichten. So hat sich zum Beispiel die Situation beim zu CSG gehörenden brasilianischen Bikeproduzenten Caloi stark verbessert. Anders ausgedrückt: Das organische Wachstum konnte zweistellig hochkurbeln. Laut Dorel wurde das dortige Geschäft im Vorjahr aufgrund der Fußball-Weltmeisterschaft stark eingebremst. Ein gutes organisches Wachstum vermelden auch die Ländermärkte Japan und das Vereinigte Königreich.
Ausgebremst wurde das Geschäft im zweiten Verkaufsquartal nachdem der Fachhandel im ersten Verkaufsquartal und mit Blick auf im April durchgeführte Preiserhöhungen sein Warenlager auffüllte. In Amerika ist das Geschäft auch durch einen nassen Mai ausgebremst worden.
Für das Gesamtjahr 2015 geht Dorel mit Blick auf seine Fahrradgeschäfte unter dem Dach von Dorel Sports „von besseren Ergebnissen im zweiten Halbjahr als im ersten“ aus. Besonderes Augenmerk legen die Kanadier dabei „aufgrund der Saisonabhängigkeit des Fahrradgeschäfts sowie guten Weihnachtsverkäufen“ auf das vierte Jahresquartal.
Da einige Währungen gegenüber dem US$ aber weiterhin verlieren schaut Dorel laut CEO Martin Schwartz „mit Vorsicht auf unsere 2015er-Voraussagen“. Besondere betroffen wäre neben Dorel Sports die Geschäftssparte Juvenile Segment.

Text: Jo Beckendorff

 

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