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Dorel 2015: Starker US-Dollar bremste Fahrradgeschäft kräftig aus
Dorel Sports

In seinem letzten Geschäftsbericht zum dritten Verkaufsquartal 2015 hatte Dorel Industries Inc. noch auf eine Trendwende im vierten Verkaufsquartal gesetzt. Diese entwickelte sich vor allem durch die weiterhin starke Dollarwährung nicht so wie erhofft.

Zwar lag der Dorel-Gesamtumsatz 2015 mit 2,68 Milliarden US$ (2,4 Millairden Euro – Anmerkung des RadMarkt: Da der kanadische Mischkonzern an der US-Börse Nasdaq gehandelt wird, alle genannten Werte in US$) und einem organischen Wachstum von 4,6 Prozent gut im Rennen. Da konnte der neben den Dorel-Geschäftsfeldern Kinder-/Jugendausstattung und Möbel bediente Bereich Fahrräder (alias Dorel Sports) allerdings nicht mithalten. Hier fiel der Gesamtumsatz um 5 Prozent auf 1,05 Milliarden US$ (941,72 Millionen Euro).  Noch schlechter schnitt der Bereich Fahrrad – aufgeteilt in die den Massenmarkt anfahrende Pacific Cycle Group (Marken Pacific, Schwinn etc.) und die den Fahrrad-Fachhandel anfahrenden Cycling Sports Group (CSG – Marken Cannondale, Fabric, Guru, GT, Sombrio, Sugoi etc.) – beim operativen Gewinn ab. Dieser musste im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 80,5 Prozent auf nunmehr 10,9 Millionen US$ (9,78 Millionen Euro) schlucken.
Neben der Dollar-Stärke wurde das Geschäft von Dorel Sports auch durch weitere »unvorhergesehene Faktoren« ausgebremst. So habe zum Beispiel Dorel Sports größter Kunde zum Jahresende völlig unerwartet sein Einkaufsvolumen reduziert. Außerdem war man vorab für das zweite Halbjahr 2015 von einem noch besseren Abschneiden der Premium-Verkäufe, die über den Fahrrad-Fachhandel rollen, ausgegangen. Diese seien zwar zweistellig nach oben gegangen, aber eben nicht so wie vorhergesagt. Somit sei man speziell im vierten Verkaufsquartal hinter den positiven Prognosen hinterher geradelt.
Laut Dorel-Präsident und –CEO Martin Schwartz habe man das Jahr 2015 mit einem im Vergleich zum Vorjahres-Ende guten organischen Umsatzwachstum abschließen können. Dieses erwarte man – einer weltweit nicht weiter einbrechenden Weltwirtschaft vorausgesetzt – auch für 2016. Für dieses Jahr gehen die Kanadier von einem Umsatzwachstum in allen drei Geschäftsfeldern aus, die sie bedienen.
Was die Gegenwart und Zukunft von Dorel Sports betrifft erklärt Schwartz: »Die Produktrange 2016 ist einzigartig. Mit unseren gut und früh durchgestarteten 2016er-Verkäufen sowie einem Upgrade unserer Produktrange des Modelljahres 2017 im Rücken gehen wir davon aus, weitere Marktanteile des Vertriebswegs Fahrrad-Fachhandel zu gewinnen. Das sollten wir vor allem in der zweiten Jahreshälfte zu spüren bekommen.«
Und weiter: »Um Warenlager zu räumen, haben einige unserer Mitbewerber im Bereich Premiummarken bereits zum Saisonstart Preisnachlässe durchgezogen. Wir werden uns darauf entsprechend einstellen und reagieren müssen. Ein guter Saisonstart könnte diese Situation etwas abmildern.«
Insgesamt rolle auch das Dorel Sports (Fahrrad-)Geschäft über branchenfremde Massenanbieter und Sportfilialisten gut. Für 2016 geht man davon aus, gegenüber dem Vorjahr zulegen zu können.

Text: Jo Beckendorff, Abb.: Dorel Sports

 

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