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Dorel benennt Währungsproblematik – Folge: Preiserhöhungen

Vor Veröffentlichung seines vieren Quartals- und Jahresberichts 2014 im März gibt der kanadische Multikonzern Dorel Industries Inc. – unter anderem Mutter von Dorel Sports mit seinem den Massenmarkt anfahrenden Fahrraddach Pacific Cycle und seiner den Fahrrad-Fachhandel anfahrenden Cycling Sports Group (CSG) – schon im Vorfeld eine Quasi-Gewinnwarnung heraus. Grund: Die starke US-Währung…

Zwar ist Dorel Industries ein kanadisches Unternehmen, aber an der US-Börse in New York gelistet. Die Kanadier machen nun schon einmal rechtzeitig darauf aufmerksam, dass die starke US-Währung einen negativen Effekt auf den Jahresgewinn 2015 haben wird. Der weiter anziehende US$ würde sowohl die Kosten von Dorels internationalen Divisionen, die in US$ einkaufen und in ihrer lokalen Währung verkaufen, als auch den von Dorel in US$ ausgewiesenen Gewinn belasten.
Es ist aber wohl weniger der starke US$ sondern – je nach Sichtweise – die schwachen Währungen wie Euro und Yen, die beunruhigen. Dorel verweist unter anderem auf die Tatsache, dass speziell der Euro im Vergleich zum US$ im letzten Jahr auf Talfahrt war. Diese Entwicklung werde sich in 2015 fortsetzen. Im Januar 2015 rutschte der Euro sogar auf ein Fünfjahres-Tief herunter. Das habe auch einen direkten Einfluss auf das Dorel-Geschäft.
„Dorel hat die Geschäfts einer Geschäftsfelder Jugendprodukte und Fahrrad mit Hilfe einer aggressiven Strategie weltweit gut in Stellung gebracht – speziell in Europa, Südamerika und Asien. Das hat uns in den letzten Jahren weit nach vorne gebracht. Wir haben kontinuierlich Marktanteile dazu gewonnen. Mehr als die Hälfte unseres Nettogewinns entfallen mittlerweile aus diese Regionen. Seit November – nach Veröffentlichung unseres dritten Quartalsberichts – legte der US$ im Vergleich zu anderen führenden Währungen zu. Jetzt befindet er sich nach vielen Jahren wieder auf einem sehr hohen Niveau. Wir gehen davon aus, dass sich das im Laufe des Jahres 2015 nicht ändern wird,“ erklärt Dorel-Präsident und CEO Martin Schwartz (Bild).
Insgesamt wäre es zum gegenwärtigen Zeitpunkt zu früh, den genauen Einfluss der Währungsentwicklungen für das ganze Jahr 2015 genauestens zu erfassen. Nur soviel: „Derzeit werden neue Produkte mit entsprechenden Preiserhöhungen vorgestellt. Zusammen mit unseren Handelspartnern arbeiten wir an fairen Preiserhöhungen. Der derzeit fallende Ölpreis und die damit verbundenen günstigeren Produkte nehmen etwas von dem Währungsdruck. Die gegenwärtige Stärke der US-Wirtschaft, in der wie mit allen unseren drei Geschäftsfeldern gut vertreten sind, hilft uns ebenfalls in diesen Zeiten.“ Nichtsdestotrotz könnten diese Faktoren nicht über die Schwächen anderer wichtiger Weltwährungen wie Euro und Yen hinwegtäuschen.
Anmerkung des RadMarkts: Das Thema Währung wird nicht nur seit der Abkoppelung des Schweizer Franken vom Euro im Januar 2015 heiß diskutiert. Sowohl der schwache Euro als auch der schwache Yen belasten derzeit die gesamte Branche. Folge: Unvermeidliche Preiserhöhungen. Dorel ist als börsennotiertes Unternehmen einer der ersten, der das Problem beim Namen nennt.

Text: Jo Beckendorff/Dorel, Foto: Dorel

 

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