Dorel Sports – die unter dem Dach des kanadischen Mischkonzerns Dorel Industries Inc. rollende Fahrraddivision mit der den Fachhandel anfahrenden Cycling Sports Group (CSG – Marken Cannondale, Fabric, GT, Sugoi etc.) und der den branchenfremden Massenmarkt anfahrenden Pacific Cycle Group (Marken Mongoose, Schwinn KidTrax etc.) im Rücken – hat im ersten Verkaufsquartal 2016 ein Verkaufsminus von 5,4 Prozent auf nunmehr 216,5 Millionen US$ (191,3 Millionen Euro) schlucken müssen. Das organische Umsatzwachstum lag aufgrund von Währungsschwankungen bei Minus 3 Prozent.
Der operative Gewinn fiel mit 5,25 Millionen US$ (4,64 Millionen Euro) auch weit unter dem des vergleichbaren Vorjahreszeitraums in Höhe von 11,56 Millionen US$ aus (10,21 Millionen Euro = minus 54,6 Prozent). Dorel verweist in diesem Zusammenhang neben sinkenden Verkäufen auch auf aufgrund von Verkaufsrabatten sinkende Margen.
Das Quartalsergebnis sei auch durch ein früheres Einkaufsverhalten der CSG-Fachhändlerschaft beeinträchtigt. Fahrrad-Fachhändler hätten 2016er-Ware schon im Dezember 2015 und nicht wie bisher im ersten Verkaufsquartal erhalten. Dazu käme, dass vor allem europäische Händler im ersten Quartal des Vorjahres aufgrund einer damals anstehenden Preiserhöhung zum 1. April mehr geordert hatten – und die Verkäufe somit höher ausgefallen waren.
Im Gegensatz zu den CSG-Verkäufen hätten sich jene von Pacific Cycle an den (branchenfremden) Massenmarkt gut entwickelt. Dorel macht dafür die guten Wetterverhältnisse zu Saisonbeginn sowie das frühe Osterfest verantwortlich. Vor allem die im Vergleich zu den CSG-Premiummarken preisattraktiven Fahrradverkäufe unter den Markennamen Mongoose und Schwinn hätten in diesem Zeitraum kräftig hochgeschaltet.
Text: Jo Beckendorff