Der kanadische Mischkonzern Dorel Industries Inc. – unter anderem Mutter der den Massenmarkt anfahrenden Pacific Cycle (Marken Pacific, Roadmaster, Dyno etc.) sowie der den Fachhandel mit Premiummarken anfahrenden Cycling Sports Group (CSG – Marken Cannondale, GT, Iron Horse, Mongoose, Schwinn, Sugoi) – hat im ersten Halbjahr 2013 (und im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Vorjahres) ein Umsatzminus von 4,8 Prozent auf nunmehr 1,20 Milliarden US$ (0,90 Milliarden Euro) eingefahren. Der Nettogewinn rutschte sogar um 40,2 Prozent auf 35,54 Millionen US$ (26,60 Millionen Euro) ab…
In diesen Zahlen enthalten: Die Ergebnisse der die beiden oben genannten Fahrradgruppen umfassenden Dorel-Sparte „Recreational/Leisure“. Hier rutsche die Halbjahres-Umsatz im Vergleich zum Vorjahr zu 01-06/2012 um 6,6 Prozent auf 441,69 Millionen US$ (330,54 Millionen Euro) ab. Der operative Gewinn raste sogar um 69,2 Prozent auf 13,22 Millionen US$ (9,89 Millionen Euro) herunter.
Bereits im Vorfeld hatte das an der US-Börse notierte kanadische Unternehmen seine 2013er-Prognose revidieren müssen. Dorel-Chef Martin Schwartz sprach vor allem von den verregneten Wetterbedingungen zu Beginn der Radsaison 2013 „in den USA, Kanada und Europa“: „Das globale Rückgang der Fahrradkategorie führte auf fast allen Märkten zu Preissenkungen, was wiederum zu höheren Fahrrad-Lagerbeständen und Diskount-Aktionen insbesondere beim Fahrrad-Fachhandel führte.“
Preise würden dort derzeit vor allem bei 2013-er-Modellen gesenkt, um Raum für die 2014-Ware zu schaffen. Der Wettbewerb sei hart. Somit sei auch CSG von Preissenkungen und extremen Margendruck betroffen.
Aufgrund von Kosteneinsparungen hatte Dorel auch weltweit 50 Fahrrad-Arbeitsplätze abgebaut (der RadMarkt berichtete). Das waren quasi 5 Prozent der Mitarbeiter der das Fahrradgeschäft umfassenden Recreational/Leisure-Division.
Trotzdem schaut man positiv auf das Gesamtjahr. Die Gesamtsituation würde sich im Laufe des Jahres verbessern, heißt es im vorliegenden Halbjahres-Geschäftsbericht. Laut Prognose würde man im vierten Verkaufsquartal 2013 (und im Vergleich zu den letzten drei Monaten des Vorjahres) wieder in die Profitzone radeln.
Text: Jo Beckendorff