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Dorel Industries 01-09/2016: Fahrradsparte schwächelt weiterhin
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Der kanadische Mischkonzern Dorel Industries Inc. – unter dem Dach seiner Dorel Sports Division sowohl die den Massenmarkt anfahrenden Pacific Cycle Group als auch die den Fahrrad-Fachhandel anfahrende Cycling Sports Group (CSG – Marken Cannondale, GT, Sombrio, Sugoi etc.) lenkend – hat im dritten Verkaufsquartal einen Umsatz von 671,3 Millionen US$ (605,1 Millionen Euro) eingefahren. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum 07-09/2015 ist das ein leichtes Minus von 1,2 Prozent. In diesen Zahlen enthalten: Ein Dorel Sports-Umsatz von 250,7 Millionen US$ (226 Millionen Euro, minus 5,9 Prozent). Unter Berücksichtigung der Wechselkursschwankungen lag das Minus der Fahrrad-Division sogar bei 6,2 Prozent.

Mit Blick auf die ersten drei Verkaufsquartale 2016 hat Dorel Industries somit einen Gesamtumsatz von 1,95 Milliarden US$ (1,76 Milliarden Euro, minus 3 Prozent) erzielt. In dieser Zahl ist ein Dorel Sports-Umsatz von 703,7 Millionen US$ enthalten (634,4 Millionen Euro, minus 5,7 Prozent – unter Berücksichtigung der Wechselkursschwankungen 4,7 Prozent). Der organische Umsatz schluckte ein Minus von 6,4 Prozent. Dorel führt dieses Ergebnis auf »geringere Verkäufe auf einem global schwachen Fahrradmarkt sowie drastischen Veränderungen innerhalb der us-amerikanischen Fahrrad-Fachhandelslandschaft« zurück.
Immerhin konnte der operative Gewinn von Dorel Sports von Minus 20,2 Millionen US$ (18,2 Millionen Euro) im dritten Verkaufsquartal des Vorjahres im Zeitraum Juli bis September 2016 um 26 Millionen US$ (23,4 Millionen Euro) auf 5,8 Millionen US$ (5,2 Millionen Euro) gehievt werden. Bezogen auf die ersten drei Verkaufsquartale 2016 erzielten die an der US-Börse gehandelten Kanadier allerdings einen operativen Verlust von 39 Millionen US$ 35,2 Millionen Euro – 01-09/2015: 2,5 Millionen US$ = 2,3 Millionen Euro Gewinn).
Das im Vergleich gute Abschneiden des operativen Gewinns im dritten Verkaufsquartal erklärt Dorel mit einer allgemeinen Margenverbesserung vor allem bei Pacific Cycle Group. Hier konnte sowohl mit der neuen erfolgreichen Produktrange als auch mit einer effizienteren Logistik gepunktet werden. Des Weiteren wurden beim ebenfalls zur Dorel Sports Division gehörenden brasilianischen Bikeanbieter Caloi die Preise erhöht. Was auch zum positiven Ergebnis beigetragen hätte: CSG konnte Lagerbestände abbauen. Folge: Weniger Verkaufsrabatte.
Alles in allem sieht sich Dorel Industries in seinen bisherigen Verkaufsprognosen für 2016 bestätigt. Die Möbel-Division, die der Anbieter neben Dorel Sports und Dorel Juvenile lenkt, würde weiter erfolgreich an seiner operativen Gewinnsteigerung von 50 Prozent arbeiten. Zwar würde sich die bisher positive Entwicklung im vierten Quartal 2016 etwas abschwächen. Das würde die gute Gesamtentwicklung aber nicht groß beeinträchtigen. Die Juvenile-Division würde in etwa dasselbe Ergebnis wie im Vorjahr erzielen.
Lediglich bei Dorel Sports erwartet man signifikante Veränderungen im Einkaufsverhalten des Vertriebskanals Fahrrad-Fachhandel. Die bisher im vierten Verlaufsquartals stattfindende Order würde sich in das erste Verkaufsquartal verschieben. Somit rechnet Dorel für die derzeit laufende zweite Jahreshälfte 2016 mit wesentlich geringeren Lieferungen an den Fahrrad-Fachhandel – die dann allerdings im ersten Verkaufsquartal 2017 »nachgeholt« würden. Nichtsdestotrotz geht Dorel Industries weiter von einer im Vergleich zum Vorjahr positiven Entwicklung des operativen Gewinns seiner Sports-Division »sowohl im vierten Verkaufsquartal als auch für das Gesamtjahr 2016« aus.

Text: Jo Beckendorff

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