Der börsennotierte kanadische Mischkonzern Dorel Industries Inc. – und anderem Mutter des US-Fahrrad-Massenanbieters Pacific Cycle sowie der den Fachhandel anfahrenden Cannondale Sports Group (CSG) – hat das Jahr 2008 mit einem Rekordergebnis abgeschlossen.
Der (Netto-)Umsatz kletterte im Vergleich zum Vorjahr um 20,3 Prozent auf 2,2 Milliarden US$. Das organische Wachstum lag bei 6 Prozent. Das restliche Wachstum ist den Zukäufen des Unternehmens zuzuschreiben. Auch dabei: Cannondale. Die Marke war zusammen mit dem kanadischen Funktionsbekleider Sugoi Anfang 2008 übernommen worden. Weitere Übernahmen folgten (Pacific Cycle schluckte PTI Sports, Dorels Jugendsparte Baby Art – der RadMarkt berichtete). Der Nettogewinn legte 2008 um 29 Prozent auf 112,9 Millionen US$ zu.
Laut Dorel-CEO und -Präsident Martin Schwartz ist das Jahr 2008 „das erfolgreichste der Unternehmensgeschichte“. Nichtsdestotrotz schaut man bereits mit Sorge in die Zukunft: Die globale Krise machte sich bereits im vierten Verkaufsquartal bemerkbar. Hintergrund: Der Handel hat im Anbetracht der globalen Krise bereits im vierten Verkaufsquartal kräftig die Bremse angezogen und weniger geordert. Aus diesem Grund hat Dorel auch schon selbst die Order bei Zulieferern kräftig heruntergefahren. Dorels Recreational/Leisure Division wachse mit dem Fahrradbereich zwar weiterhin auch organisch, aber nicht in dem Maße wie vorhergesehen.
Zurück zum Rekordjahr 2008: Der operative Umsatz der Recreational/Leisure Division kletterte um 31,4 Prozent. Das Wachstum ist aber hauptsächlich auf die Zukäufe von Cannondale, Sugoi und PTI Sports zurückzuführen. Ohne diese Zukäufe lag das (organische) Wachstum der Recreational/Leisure-Sparte 2008 bei 8 Prozent. „Das Wachstum wurde besonders von dem Fahrradbereich getragen und dort vor allem durch Gewinne im Bereich Massenmarkt,“ heißt es in einer Pressemitteilung. Der Vertriebskanal Massenmarkt wird von Dorel gut mit Marken wie Roadmaster oder Schwinn unter dem Pacific Cycle Dach abgedeckt. Die Bruttomarge konnte 2008 um 23,4 Prozent gesteigert werden. Dieses Ergebnis wurde stark von den hochpreisigen und margenträchtigeren High-end-Produktverkäufen von CSG getragen.
– Jo Beckendorff –