Wie die Statista-Grafik auf Basis von Daten der EU-Kommission zeigt, sind zehn Länder für rund 70 Prozent der weltweiten Emissionen des schädlichen Treibhausgases verantwortlich. Deutschland liegt innerhalb der Top-10 mit einem Anteil von 1,5 Prozent auf Platz-9. Die Großmächte China, USA und Indien kommen zusammengerechnet (und in genau dieser Reihenfolge) als Top-3 auf etwas über die Hälfte der weitweiten CO2-Emissionen.
Basis des Vergleichs sind die Zahlen aus dem jüngsten CO2-Bericht des Joint Research Center (JRC) der Europäischen Kommission. Er beinhaltet die entsprechenden CO2-Emissionen aus allen Nationen der Welt. Für seine Erstellung werden alle verfügbaren Quellen aus den Ländern zusammengezogen und jeweils zu den nationalen Gesamtemissionen zusammengerechnet. Daher geben die Daten laut Statista ein sehr genaues Bild von den tatsächlichen weltweiten Emissionen nach Ländern.
Was man aus diesen Zahlen lernt: die aktuellen Ziele und Versprechen von Regierungen zur Senkung der Emission von Treibhausgasen reichen nicht aus, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Forschern zufolge wird die globale Erderwärmung am Ende des Jahrhunderts bei 2,0 Grad Celsius gegenüber der vorindustriellen Zeit liegen. Das geht unter anderem aus der aktuellen Prognose des Analyseprojekts Climate Action Tracker hervor. Würden die Ziele und Versprechen nicht umgesetzt werden und man so weitermacht wie bisher, würde die globale Durchschnittstemperatur im Jahr 2100 sogar plus 2,7 Grad Celsius betragen. Selbst bei einem optimistischen Szenario mit verstärkten Klimaschutz-Anstrengungen würde die Erderwärmung immer noch 1,8 Grad betragen.
Text: Jo Beckendorff/Statista