Mitte 2014 berichtete der RadMarkt schon einmal über den ersten Diebstahl eines Stromer E-Bikes mit GPS-Diebstahlschutz, das dank der damals neuen Technologie von seinem Besitzer schnell wieder aufgespürt wurde. Das gestohlene Stromer »ST2«-Modell wurde in einem verschlossenen Container in einem Genfer Industriegebiet geortet, in dem die Polizei dann rund 50 weitere gestohlene Fahrräder fand (siehe http://www.radmarkt.de/nachrichten/stromer-diebesgut-dank-gps-lokalisierung-sofort-gefunden). Am 8. April ereignete sich in München ein ähnlicher Krimi: Dank GPS-Diebstahlschutz wurde das knapp 9.000 Euro teure Stromer Speed-Pedelec »ST2 S« (bis 45 km/h, Bild rechts) nach 24 Stunden in Prag geortet.
Ein Ehepaar in München hatte festgestellt, dass in ihren Keller eingebrochen und ihr neuer Stromer »ST2 S» samt Ladegerät entwendet worden war. Schnell stellte die Spurensicherung der Polizei fest, »dass der Keller des Paares gezielt ausspioniert wurde und gab den Tatbestand an die nächste Kriminalstelle weiter«.
Doch auch das E-Bike selbst wurde aktiv. Das von Stromer-Macher BMC Group eingesetzte App hilft einerseits einem etwaigen Diebstahl vorzubeugen, andererseits aber auch, ihn im Fall der Fälle schnell aufzuklären. Das Besitzer-Ehepaar aktivierte also den Diebstahl-Modus via Smartphone, der besagtes Stromer-Modell als gestohlen meldet. Damit bekommt das E-Bike diese Information zurück und reagiert laut Stromer »nicht nur mit einem dauerhaften Blinken der Lichter, die sich nicht mehr ausschalten lassen, sondern auch mit einer Sperre des Antriebs – und zeigt dank GPS- und Smartphone-Anbindung auch den aktuellen Standort an«.
In diesem Fall stellte sich heraus, dass sich das gestohlene E-Bike bereits in der tschechischen Metropole Prag befand – und zwar in einem Laden namens »Fahrrad-Schrottplatz«. Nun war höchste Eile geboten. Aus dem Namen des angeblichen Geschäftes war zu vermuten, dass das Bike in den nächsten Stunden in seine Einzelteile zerlegt wird.
Mit Unterstützung von Freunden und Bekannten via Facebook brach der Münchener Besitzer kurzerhand am 9. April um 4 Uhr morgens selbst nach Prag auf und erreichte fünf Stunden später besagten Schrottplatz mit dem geschlossenen Geschäft. Ein orangenes Blinken im Inneren des dubiosen Ladenlokals brachte Gewissheit: Es musste das gestohlene»ST2 S« sein, das im Diebstahlmodus Alarm gab.
Der Besitzer informierte sogleich die hiesige Polizeidienstelle, von der er auch die Handynummer des Inhabers des Geschäfts erhielt. Er gab sich als Interessent aus, der eine spezielle Schaltgruppe vom »Fahrrad-Schrottplatz« benötige. Die wolle er unverzüglich abholen und gleich bezahlen.
Der Inhaber des Geschäftes ging darauf ein. Diesmal kam der deutsche Stromer-Besitzer nicht alleine zum Schrottplatz, sondern in Begleitung der Polizei. In der Tat befand sich das besagte Stromer-Pedelec vor Ort, sodass der Münchener sein Bike zurück bekam und die Ermittlungen zu den Hintergründen aufgenommen wurden. So konnte dieser dreiste High-end-Klau dank des eingebauten GPS-Diebstahlschutzes schnell aufgeklärt werden.
Text: Jo Beckendorff/Stromer, Fotos: Stromer
Mit 3 Bildern (Quelle: Stromer)