Mit 170 Teilnehmern aus 24 Ländern wurde in Dresden am 3. April die Radverkehrskonferenz Meetbike eröffnet. Der Schwerpunkt dieser zweitägigen „European Conference on Bicycle Transport and Networking“ lag beim Thema „Interdependenzen zwischen Fahrrad- und ÖPNV-Nutzung“. Auf der Konferenz wurden am 3. und 4. April unter anderem Zwischenergebnisse des zu diesem Thema von der TU Dresden bearbeiteten Forschungsvorhabens vorgestellt und über Europäische Städtenetzwerke diskutiert.
Auch die sächsische Landeshauptstadt setzt in ihrer Mobilitäts- und Umweltpolitik zunehmend auf die Bedeutung des Radverkehrs. Deshalb möchte Dresden in einigen Jahren in die Liga der fahrradfreundlichen Städte aufsteigen. In seiner Eröffnungsansprache betonte Dresdens Oberbürgermeister Vogel, daß sich Dresden deshalb unter anderem am EU-Projekt Ur-Bike beteiligt habe und den Fahrradverkehr gemeinsam mit dem öffentlichen Verkehr fördere.
Als Veranstalter der Konferenz betonte Prof. Dr. Gerd-Axel Ahrens, das der Förderung von Fuß- und Radverkehr in der integrierten Verkehrsplanung in Städten wie Dresden mittlerweile die oberste Priorität zukomme, während der öffentliche Personenverkehr an zweiter Stelle stehe, und der Pkw-Verkehr erst an dritter Stelle Priorität habe.
Als Vertreter der EU-Kommission, die die Konferenz auch mit gefördert hatte, betonte Bernd Decker die Bedeutung des Radverkehrs für die städtische Verkehrspolitik, die auch im Grünbuch für die städtische Umwelt und im Kommissionsvorschlag für nachhaltige Verkehrsplanungsprozesse („Sustainable Urban Transport Plans“) festgelegt sei. Im Programm „Intelligent Energy Europe“ habe die EU mit „Bypad“, „Spycicles“ uns „Astude“ zuletzt mehrere europäische Kooperationsprojekte zum Radverkehr gefördert.
Ein weiterer Schwerpunkt war der Boom der öffentlichen Leih- und Mietfahrräder, die mit großem Erfolg gegenwärtig in vielen europäischen Städten im öffentlichen Verkehr eingeführt werden.
Mehr Info unter www.meetbike.org/.
– Jo Beckendorff –