Der Arbeitskreis Fahrradsicherheit des Deutschen Verbands für Materialforschung und –prüfung führt am 2. und 3. November in Berlin einen Workshop durch mit diesem Titel: »Von der DIN EN zur DIN EN ISO 4210/8098«.
Seit Januar 2015 sind die bislang bestehenden »Sicherheitstechnischen Anforderungen und Prüfverfahren« nach den europäischen Normen DIN EN 14764 für City- und Trekking-Fahrräder, DIN EN 14766 für Geländefahrräder (Mountainbikes) und DIN EN 14781 für Rennräder durch die internationale Norm ISO 4210 Teil 1 bis Teil 9 ersetzt worden, ebenso gilt für Kinderfahrräder statt der DIN EN 14765 seit Oktober 2014 die ISO 8098.
Was hat sich durch diesen als »Wiener Vereinbarung« bekannten Prozess, der die gleichzeitige Anerkennung als Internationale und als Europäische Norm zum Ziel hat, für die Konstrukteure, Hersteller, Importeure, Händler und Prüfinstitute geändert?
Auf ISO-Ebene beginnt im Juni 2015 die Überarbeitung der ISO 4210. Es sollen bereits Erkenntnisse aus der Prüfpraxis und das Thema »Weiterentwicklung der Norm« diskutiert und für die Revision der ISO 4210 bearbeitet werden.
Themenschwerpunkte des Workshops: Welche Erfahrungen liegen mit der Umstellung auf ISO 4210 und ISO 8098 vor? Wie kann die ISO 4210 in fünf Jahren aussehen? Wie gehen wir beziehungsweise andere mit unterschiedlichen Einsatzbedingungen um? Brauchen wir zukünftig Normen für Cross Country, Enduro, Downhill … – für Rennräder für Profis und Freizeitfahrer, für Lastenfahrräder … – wird es eine ISO für Pedelecs geben?
Insbesondere das zulässige Gesamtgewicht und die Strukturierung auf verschiedene Fahrradnutzungsgruppen könnten in der Normung zukünftig stärker berücksichtigt werden, weiterhin sollten »Ausflüge zu Materialbesonderheiten« entsprechend in die Norm einfließen.
Der Workshop bietet neben Fachvorträgen Raum für Fragen und Diskussionen. Er eignet sich für alle, die sich mit dem Thema Normen und Prüfungen von Fahrrädern beschäftigen. Die Federführung für das Programm liegt beim Obmann des DVM-Arbeitskreises Fahrradsicherheit, Dr.-Ing. Eric Groß von der TU Hamburg-Harburg.
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