Die neu geschaffene Marke E-Bike-Manufaktur war nicht nur das Highlight der diesjährigen Hausmesse von Cycle Union, sondern ist eine der bemerkenswertesten Neuheiten des gesamten Messeherbstes.
Mit diesen Schachzügen zeigten die Verantwortlichen bei Cycle Union in Oldenburg, wie viele Gedanken sie sich machen um das Thema Marke und wie man sie mit Leben füllt. Eine Marke hat eine Identität, einen Markenkern; das gilt auch dann, wenn die überregionale Bekanntheit nicht auf Coca-Cola-Niveau rangiert.
VSF Fahrradmanufaktur werde weithin als eine Marke für engagierte Radfahrer wahrgenommen, die »selbst fahren wollen«, wie es Marketingchef Rainer Gerdes beschreibt. Sie mögen es klassisch und puristisch. In dieses Bild passten E-Bikes offenbar nicht so recht hinein, weshalb es den einen oder anderen Händler gibt, der die »normalen« Fahrräder in großer Zahl verkauft, die Pedelecs aber nicht anbietet. Aufgrund des Gebietsschutzes kann man aber den interessierten Kollegen in der Nähe auch nicht einsetzen.
Deswegen wurde entschieden, einen großen Schritt zu machen: Es wird keine E-Bikes von der Marke VSF Fahrradmanufaktur mehr geben, dafür wird eine neue Marke E-Bike-Manufaktur gegründet. Man begnügte sich aber keineswegs damit, die bisher vorhandenen Modelle umzulabeln – stattdessen entstand ein vollkommen neues Portfolio – und das hat es in sich.
Kleine und große Schwarze
Die neue Marke steht ausschließlich für sehr edle E-Bikes, kommt mit einem sehr überschaubaren Sortiment von sieben Modellen aus, weist vollkommen neue Spezifikationen auf und tritt in einem mattschwarzen Gewand an, das von einem hohem Maß an Integration profitiert. Vor allem in das Design ist viel Gehirnschmalz geflossen.
Einheitliches Merkmal aller sieben Modelle ist der Brose-Antrieb, der mit seinem hohen Drehmoment von 90 Newtonmetern und seinem sehr niedrigen Geräuschpegel als idealer Partner für diese durchaus auch sportiv ausgelegte Flotte angesehen wurde. Demgemäß dominieren Kettenschaltungsmodelle, daneben gibt es ein Modell mit der Alfine 8-Gang, ein Einsteigermodell für 2.899 Euro mit Nexus sowie eine Ausführung mit der stufenlosen Automatik Nu Vinci Harmony. Außerdem kommt ein Kompaktrad in 20 Zoll. Der 500er-Akku ist eine Eigenentwicklung mit dem Ziel, ihn bestmöglich zu integrieren; um ihn herum wurde das Rahmenkonzept verwirklicht. Natürlich findet man hier auch hochwertige Komponenten, wie die neue Magura HS 22 und den Gates-Riemen; generell wurden möglichst viele deutsche Komponenten verbaut (Humpert, Schwalbe, SKS, Hebie). Alle Modelle der E-Bike-Manufaktur sind auf ein Gesamtgewicht von 140 Kilo ausgelegt.
mb
Den vollständigen Artikel lesen Sie in der kommenden RadMarkt-Ausgabe.