Wie das Nippon-Industriemagazin „Cycle Press“ in seiner Dezember-Ausgabe berichtete, könnte Chinas Elektrorad-Produktion schon bald die inländische Nachfrage „normaler“ (nicht motorisierter) Fahrräder überholen. Branchenkenner gehen davon aus, daß es bereits 2008 – im Jahr der Olympischen Spiele in China – soweit sein könnte.
Fakt ist, daß Chinas Fahrrad-Exportgeschäft mit derzeit um die 50 Millionen Einheiten pro Jahr auf einem Niveau cruist, wo es nicht mehr aufwärts geht. Chinas gesamte Bikeproduktion liegt derzeit übrigens bei jährlich um die 75 Millionen Einheiten. Das sind immerhin 55 bis 60 Prozent der weltweiten Fahrradproduktion. Mit dieser Menge ist China mit Abstand der Welt größter Fahrradproduzent (vor Indien mit einem Weltmarkt-Anteil von elf Prozent).
Zudem sinkt die heimische Fahrrad-Nachfrage im Zuge des Wirtschaftsbooms, der neue Begehrlichkeiten geweckt hat und von denen zum Beispiel auch deutsche Automarken profitieren. 2005 wurden im Land der Mitte noch 30 Millionen Fahrräder verkauft, 2006 sollen es um die 27 Millionen sein. Für 2007 geht man bereits nur noch von 25 Millionen Einheiten aus. Somit werden die heimischen Bikeverkäufe, vermuten Kenner der Szene, künftig Jahr für Jahr um circa zehn Prozent abrutschen.
Mehr Details und Zahlen zu Chinas wachsender E-Bike-Produktion in einer der kommenden RadMarkt-Ausgaben.
– Jo Beckendorff –