Während sich einige Fahrrad- und E-Bike-Marken aus dem Fahrrad-Fachhandel verabschieden und dem Direktvertrieb zuwenden, will das E-Bike Startup Tenways den Weg anders herum gehen. Es steuert gerade vom Direktvertrieb Richtung europäischen Retail-Markt. Zudem wird gerade eine Firmenzentrale in Amsterdam eingerichtet.
Für ihr erstes Modell »CGO600« hatte die erst im letzten Jahr gegründete E-Bike-Marke Tenways fast eine Millionen USD via Crowfunding eingesammelt. Dem folgte eine Pre-A-Investitionsrunde von einem führenden (allerdings nicht namentlich genannten) Investor. Unternehmensziel ist es, »hochwertige E-Bikes für alle zugänglich zu machen und eine Marke aufzubauen, die das Fahren in der Stadt für alle mühelos, schnell, umweltfreundlich und angenehm macht«. Mit Büros, Montage und Lager in Europa und einer soliden, vertikal integrierten globalen Produktions- und Lieferkette befasst sich Tenways eigenen Angaben zufolge »direkt mit allen Prozessen im Bereich der E-Bike-Herstellung«.
Seit diesem März weitet der Anbieter, der unter Branchenkennern als Konkurrent anderer E-Bike-Newcomern wie VanMoof, Cowboy & Co. wahrgenommen wird, einen europäischen Direktverkauf Richtung stationären Handel aus. So will man künftig »den Aufbau einer stärkeren Markenpräsenz und Kundensupport für den europäischen Markt« zweigleisig On- und Offline angehen. Ob der europäische Fahrrad-Fachhandel da mitspielt, bleibt abzuwarten.
Mehr Info der jungen E-Bike-Marke, die bis dato auf einen bürstenlosen Hinterrad-Nabenmotor setzt, über www.tenways.com.
Text: Jo Beckendorff/Tenways, Foto: Tenways