E-Commerce wächst in der Krise

Fahrradhändler aufgepasst: Nicht nur Versender, sondern auch der Internet-Handel profitiert von der Krise.

Zwar fallen die Wachstumsraten laut einem Bericht über »E-Commerce and Development 2002« der UN-Organisation für Handel und Entwicklung (Unctad) trotz Wirtschaftsflaute weltweit von Region zu Region recht unterschiedlich aus, aber vor allem in den westlichen und in einigen »entwickelten« Ländern Südostasiens sowie Südamerikas boomt das virtuelle Handelsgeschäft.

Laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung stieg beispielsweise die Zahl der privaten Konsumenten, die in Amerika über das Internet einkaufen, »allein in den ersten drei Monaten dieses Jahres um 19 Prozent«. Insgesamt liegen die USA, was das Internet-Shopping der Konsumenten angeht, weltweit auf Platz eins. In Westeuropa würde nach Einschätzung der Unctad der E-Commerce (noch) nicht mit den USA gleichziehen können. Begründung: Das virtuelle Geschäft würde dort weiterhin durch Sprachbarrieren und unterschiedliche Währungen gebremst.
Insgesamt würden in den USA derzeit nur etwa drei Prozent aller Waren und Dienstleistungen über das Internet an Privatpersonen verkauft. Eine kleine Zahl, die jedoch branchenspezifisch ausfallen würde. Besonders profitabel gestalte sich das B2C(Business to Consumer)-Geschäft beispielsweise in der Touristik- und Tonträger-Branche. Hier kommt man bereits auf einen Wert von 18 Prozent.

Und während das elektronische B2C-Geschäft in Westeuropa mit Blick auf die USA kräftig aufholt, hat sich das B2B-Geschäft – also der E-Handel zwischen Unternehmen – auf beiden Kontinenten praktisch gleich erfolgreich entwickelt. Anders ausgedrückt: »In zwei bis vier Jahren werden nach Schätzungen der UN-Organisation in den USA etwa 26 Prozent und in den westeuropäischen Ländern zirka 19 Prozent der Verkäufe zwischen Firmen über das Internet abgewickelt werden«.
Und während Osteuropa, sowohl was das B2C- als auch B2B-Geschäft angeht, bereits in den Startlöchern steht, sieht es diesbezüglich in der so genannten Dritten Welt derzeit und wohl auch in naher Zukunft recht mager aus. In afrikanischen Ländern südlich der Sahara ist der elektronische Handel zum Beispiel laut Unctad aufgrund »gravierender Mängel in der Telekommunikations-Infrastruktur sowie Handelsbarrieren« praktisch nicht existent.
jb

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