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E-Schwerlastenrad-Anbieter Vok Bikes erhält weitere Finanzspritze
Nachdem der 2019 von dem einstigen Studenten-Trio Indrek Petjärv, Siim Starke und Riho Koop gegründete Heavy-Duty E-Cargobike-Hersteller Vok Bikes bereits im Mai 2021 nach einer Investitionsrunde in Höhe von 800.000 Euro erste Kunden aufnehmen konnte, hat das Geschäft der jungen Esten im Juli dieses Jahres noch einmal über eine Seed-Runde 3,8 Millionen Euro für seine weitere Expansion innerhalb Europas einsammeln können.
Neu und Made in Estonia: das mit vergrößertem Laderaum angebotene Heavy Duty-E-Lastenrad-Modell »Vok XL«.Foto: Vok Bikes

So sollen im kommenden Jahr weitere 1.000 E-Schwerlast-Räder für den europäischen Markt produziert werden. Bis dato kommen diese in London, Stockholm, Tallinn, Vilnius, Antwerpen, Kopenhagen, Genf und Kiel zum Einsatz.
Laut der Estonian Investment Agency (EIA) – einer Regierungsbehörde, die ausländische Investoren nach Estland lotsen soll und sie auch bei der Suche nach dortigen Geschäftsmöglichkeiten unterstützt –  wurde besagte Seed-Runde von SmartCap, Jaan Tallinn’s Metaplanet, Specialist VC, Sunly und einer Gruppe von Angel-Investoren angeführt. Darüber hinaus erhielt das Start-up einen Zuschuss von 300.000 Euro von der heimischen Stiftung Enterprise Estonia, die sich für die Entwicklung der estnischen Wirtschaft einsetzt.
Die Investition des sich auf umweltfreundliche Start-ups konzentrierenden SmartCap Green Fund wurde unter anderem durch die Mittel von NextGenerationEU (einem Konjunkturprogramm der Europäischen Union) ermöglicht. Um die Finanzierungsmöglichkeiten für estnische GreenTech-Unternehmen zu verbessern, wurden bis 2026 über Fonds und Direktinvestitionen des SmartCap Green Fund 100 Millionen Euro bereitgestellt.
Vok Bikes hat bereits B2B-Partnerschaften mit bekannten Unternehmen wie der Lebensmittel-Lieferplattform Wolt, Mietflotten-Anbieter Donkey Republic, die virtuelle Lebensmittel-Plattform Mathem,  der Essens-Lieferdienst Foodora und dem estnischen Postdienst Omniva geschlossen. Zudem surrte letztens ein UK-Unternehmen mit einem neuen Vok-Modell los, das den fünffachen Laderaum bietet – und somit laut Anbieter das Interesse »multinationaler Frachtunternehmen und großer E-Commerce-Unternehmen« weckte.
Gegenüber dem Online-Plattform Tech.eu erklärte Vok Bikes-CEO Indrek Petjärv, dass es ein perfekter Zeitpunkt für den Markteintritt in ganz Europa sei – weil es bisher keine etablierten Marktführer im Segment der Heavy-Duty E-Lastenräder gibt.
Überhaupt hat das im Vergleich kleine Land Estland bei intelligenten Mobilitätslösungen für die letzte Meile die Nase vorn: Cyber-Couriers von Unternehmen wie die autonomen Lieferfahrzeug-Anbieter Starship Technologies und Clevon sind bereits auf den Bürgersteigen der Städte von Tallinn bis Viljandi unterwegs. Zudem wächst der B2B-Lastenrad-Markt derzeit nicht nur in Estland, sondern in ganz Europa.
Was Vok Bikes laut Eigenangaben von Mitbewerbern unterscheidet: der Fokus auf individuelle Entwicklungen. Die Esten setzen nicht auf Teile von der Stange, sondern investieren »von den Batterien bis zum Bremssystem« gezielt in die individuelle Anpassung verschiedener Aspekte seiner E-Cargobike-Modelle.
»Dank dieses Ansatzes konnte das Unternehmen die Gesamtbetriebskosten und die Wartungsintervalle senken, was die Fahrräder für die Benutzer kostengünstiger und praktischer macht«, heißt es dazu in einer EIA-Meldung. Außerdem seien die Bikes – Stichwort Sicherheit – mit einzigartigen elektronischen Fahrhilfen und fortschrittlichen Funktionen wie einem ABS-Bremssystem und einer Traktionskontrolle ausgestattet: »Dies gewährleistet die Sicherheit von Kurieren und Fahrern und trägt dem wachsenden Sicherheitsbedürfnis im Bereich der Mikromobilität Rechnung.«
Mehr Info zu den Vok-Schwerlast-Rädern über www.vokbikes.com.

Text: Jo Beckendorff

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