E-Test: Teurer ist wirklich besser

Die Schweizer Verbrauchersendung Kassensturz führte in den letzten Monaten zum ersten Mal einen umfassenden E-Bike-Test in der Schweiz durch. 11 Modelle wurden an der Bieler Fachhochschule für Technik auf Herz und Nieren geprüft, dazu kam ein Praxistest mit 20 Personen.

Größte Gewichtung erhielt die Motorunterstützung, gefolgt von der Reichweite und der Velotechnik. Ein Vergleichswettkampf zwischen Kassensturz-Leiter Ueli Schmezer und Champion Fabian Cancellara war telegen und illustrierte die Testergebnisse. Sie bestätigen die Markthierarchie: die höherpreisigen etablierten Fachhandelsprodukte waren in punkto Elektronik, Leistung und Verarbeitung jenen der Warenhäuser durchs Band überlegen. Letztere entsprachen von der Ausrüstung nur Billigstvelos, was angesichts der Nachhaltigkeit, die ein Stromer haben sollte, besonders bedenklich ist. Zur Langlebigkeit der E-Bikes und insbesondere der qualitiativ und preislich ganz unterschiedlichen Batterien machte der befristete Test leider keine Angaben. Hingegen räumte er mit der Mär des »Perpetuum Mobile« auf, mit der BionX und Flying Cranes ihre Rekuperation anpreisen: die effektiv mögliche Stromrückgewinnung beim Abwärtsfahren liegt unter 10 Prozent; der praktische Nutzen ist eher als »Motorbremse« zu sehen.
Als bestes Produkt in der schnellen Klasse erwies sich der iZip Dolphin Express, in der Standardklasse der C-Flyer; am schlechtesten bewertet wurden das California von Jumbo und Flying Cranes von Migros.

Peter Hummel

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