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Ecodesign 2015: Ein Fahrrad-Produkt-, ein Fahrrad-Konzept-Sieger

Vorgestern (23. November) wurde der Bundespreis Ecodesign 2015 im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung im Bundesministerium in Berlin vergeben. Acht Preisträger erhielten ihre Auszeichnung »für Produkte und Konzepte aus den Bereichen Mobilität, Logistik, Mode, Energie und Ernährung«. Trophäen und Urkunden wurden von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und Umweltbundesamt (UBA)-Präsidentin Maria Krautzberger persönlich an die Preisträger überreicht. Diesmal dabei: Ein Fahrrad-Produkt sowie eine pfiffige Fahrrad-Idee…

Insgesamt waren in diesem Jahr 288 Bewerbungen eingegangen. 137 hatten die Vorauswahl bestanden und wurden der Jury – bestehend aus Design- und Umweltexperten – am 12. Oktober präsentiert. Die Jury nominierte wiederum 33 Projekte, von denen letztendlich acht mit dem Bundespreis Ecodesign ausgezeichnet wurden.
In der Kategorie »Konzept» wurde das spannende Berliner Projekt „Radbahn U1“ ausgezeichnet. Bei dieser von acht Initiatoren gestarteten Fahrrad-Idee (die unter dem Namen »Team Radbahn Berlin« auftreten) steht die altehrwürdige Berliner Hochbahnlinie U1 im Mittelpunkt. Idee ist es, die teilweise brachliegenden Flächen unterhalb der Hochbahn-Trasse zu einem weitestgehend überdachten Radweg umzubauen. Die Strecke soll fast neun Kilometer lang vom Bahnhof Zoo bis zur Warschauer Brücke führen – und somit Charlottenburg, Schöneberg, Kreuzberg und Friedrichshain verbinden. Das Projekt macht laut den Initiatoren »die Fortbewegung mit dem Rad erlebnisreicher und sicherer, zudem stärkt das grüne Wahrzeichen Berlins Selbstverständnis als Fahrradstadt. So wird ein bedeutender Beitrag zur Verringerung von CO2 in den angrenzenden Kiezen geleistet«. Unterstützung findet dieses pfiffige Projekt bereits unter jenen Politikern Berlins, die sich für eine Fahrradfahrer-Hauptstadt stark machen.
Jurystatement zur Radbahn U1: »Dieses Projekt ist ein vorbildliches Beispiel dafür, wie in bestehenden aber bislang ungenutzten Ressourcen im urbanen Raum neues Potential erkannt und in ein öko-freundliches Gesamtkonzept eingebunden wird. Mit der ‚Radbahn U1’ kann ein Diskurs über die Attraktivität des Fahrradfahrens im Stadtverkehr in Gang gesetzt werden – diese Strecke in Berlin hat es besonders nötig.»
Mehr Info zur Berliner Radbahn U1 unter www.radbahn.berlin.
Im Bereich »Produkt« ausgezeichnet: Der Fahrradanhänger »H Tour« des jungen Münchener Hinterher-Machers Raw & Fine Manufaktur. Dieser auch schon oft im RadMarkt beschriebene Anhänger lässt sich innerhalb weniger Sekunden »vom Anhänger zum Handwagen zum Reisetrolley zur Sackkarre zur Wanderrikscha zum Einkaufshelfer« umwandeln – und kann ebenso schnell wieder verstaut werden.
Jurystatement zum »H Tour«: »Der Fahrradanhänger ist leicht, demontierbar, robust, wetterfest, langlebig, reparierbar und aufs Wesentliche reduziert. Modular und funktional dazu, denn in Sekunden lässt er sich auf kleinstem Raum verstauen, zu Fahrradanhänger, Handwagen oder Sackkarre umbauen. Ganz einfach und selbsterklärend. Die einzelnen Komponenten sind solide konstruiert und jeweils aus dem ‚richtigen‘ Material hergestellt. Ganz selbstverständlich, freundlich und unaufgeregt kommt er daher. Alle Kriterien für ein gutes Produkt sind bestens erfüllt. Wunderbar!«
Mehr Info zu Hinterher unter www.hinterher.com.

Text: Jo Beckendorff, Fotos: Ream Radbahn Berlin, Hinterher

 

 

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