Corona-Krise hin, Corona-Krise her – die Begeisterung und Zuversicht für die internationale Zweiradmesse Eicma ist ungebrochen. Der sichtlich spürbare Rückenwind für die Zweirad-Branche lässt laut den Mailändern Organisatoren der altehrwürdigen internationale Zweirad-Messe Eicma die Träume der Fans weiterleben: mit insgesamt 342.644 Besuchern hatte die vom 25. bis 28. November laufende 78. EICMA auf der Fiera Milano in Rho die von der geltenden Gesetzgebung vorgesehene Kapazitätsgrenze erreicht.
»Am Ende hat die Leidenschaft gesiegt, der große Wunsch des Publikums, die Veranstaltung vor Ort zu erleben, die Entschlossenheit der Aussteller und der Wunsch des Handels, wieder persönlich ins Geschäft zu kommen«, heißt es erleichtert-euphorisch aus Mailand.
Was die Messe-Macher besonders freut: Mit der oben genannten Besucherzahl ist dieser Branchentreff wieder auf den Stand von vor der Pandemie: »Diese Feststellung hat nach dem erzwungenen Abbruch im letzten Jahr auch einen großen symbolischen Wert und bestätigt, dass das von der historischen Mailänder Messe umgesetzte Messemodell auf der Höhe der Zeit ist.«
Sicherheitsmaßnahmen wurden eingehalten
Natürlich gab es Auflagen wie zum Beispiel eine pandemiebedingte Verkleinerung der Ausstellungsfläche oder eine nach geltenden Vorschriften zulässige Höchstkapazität. Die 342.644 Besucher, die in diesem Jahr in den fünf belegten Hallen und auf dem Freigelände registriert wurden, bemühten sich um die Einhaltung jeglicher Sicherheitsmaßnahmen. So hatten bereits über 94 Prozent der Besucher ihre Eintrittskarte vorab online. Mit diesem Schritt wollten die Messe-Macher den Druck auf den Kassen des Messegeländes vermeiden.
Fachbesucher-Anteil aus dem Ausland: 43 Prozent
Neben dem guten Publikumsverkehr zählte Eicma trotz Beschränkungen und der mit dem internationalen Reiseverkehr verbundenen Schwierigkeiten 28.841 Fachbesucher (davon 43 Prozent aus dem Ausland) sowie 45.127 Journalisten, Influencer, Techniker und Kommunikations-Fachleute (35 Prozent aus dem Ausland). Letztere nutzten den erstmals ausgerufenen exklusiven Pressetag, der in diesem Jahr neu war und am 23. November (Dienstag) seine Tore öffnete.
Neuer Messe-Termin ging auch international auf
Ein erleichterter Eicma-Vorsitzende Pietro Meda betonte zum Messeschluss, dass man sich sehr bemüht habe, die Regeln für die Zugangskontrolle strikt einzuhalten – »was in Zusammenarbeit mit der Messe Mailand und mit Zustimmung der Aussteller einen großen organisatorischen Aufwand bedeutete«.
Umso mehr freute er sich über den Publikumsansturm: der habe es der Messe ermöglicht, die internationale Bedeutung des Messe-Termins zu bekräftigen und ihn in die Zukunft zu projizieren: »In den letzten Monaten haben wir nachdrücklich für ein korrektes Verhalten während der Besuche geworben, wobei wir uns zwangsläufig auch auf den gesunden Menschenverstand der Besucher während des Messebesuchs verlassen haben. In Anbetracht der geltenden Beschränkungen ist dieses Ergebnis das bestmögliche. Es ist eine Bewährungsprobe, die dank des Vertrauens der Aussteller und ihrer Loyalität gegenüber dem Publikum möglich war. Ihnen gilt unser aufrichtiger Dank.«
Positiver Rück- und Ausblick
Laut Eicma-CEO Paolo Magri war gerade das Engagement der Unternehmen der Branche und der Partner ausschlaggebend, »um den großen Wunsch nach zwei Rädern, der vom Markt ausgeht, in ein einzigartiges Gefäß globaler Möglichkeiten zu kanalisieren und die Ergebnisse der Investitionen der Industrie und die Zukunft der Mobilität auf zwei Rädern zu zeigen.«
Mit dem 8. bis 13. November 2022 steht auch schon der Termin der 79. Eicma
Text: Jo Beckendorff/Eicma, Fotos: Eicma