Ein Tag vor Weihnachten: Polisport schluckt Bobike

Das größte Geschenk hat sich Anbieter Polisport einen Tag vor Weihnachten selbst gemacht: Da verkündeten die in Carregosa südöstlich von Porto ansässigen Portugiesen die Übernahme des holländischen Mitbewerbers Bobike. Beide Anbieter sind im Bereich Fahrrad-Kindersitze führend

Der Verkauf von Bobike muß wohl im Zusammenhang mit der in Holland im November bekannt gegebenen Insolvenz einer Bobike-Schwester gesehen werden, die auf die Produktion von Plastik– und Metallteilen spezialisiert war. Beide Schwesternder insolvente Dremefa-Ableger und Bobikegehören zum Kindersitz-Produzenten Dremefa BV (alias Dremefa-Group). Sowohl Dremefa Group als auch Bobike sollen nicht direkt von der Insolvenz betroffen sein. Der Bobike-Verkauf deutet allerdings darauf hin, daß diese Insolvenz doch einen größeren Einfluss bzw. größere Auswirkungen auf das zukünftige Dremefa-Group– und Bibike-Geschäft hat.
Polisport gab lediglich bekannt, Bobike zu schlucken. Die Übernahme soll für Bobike-Kunden reibungslos über die Bühne gehen. Weitere Informationen würde es bald über die e-mail-Adresse info.customer@polisport.com geben.
Wo die bisher in Holland produzierten Bobike-Produkte künftig vom Band rollen werden, wird auch nicht genannt. In einer vorliegenden Pressemitteilung weist Polisport lediglich darauf hin, eigene Spritzguss– und Helm-Produktionsanlagen zu haben sowie eine eigene Montage und ein eigenes weit gespanntes Vertriebsnetz. Somit könnte man also davon ausgehen, daß auch Bobike-Kindersitze künftig in Portugal produziert werden.
Was aus dem bestehenden Bobike-Team in Holland passiert, war zum Zeitpunkt dieser Recherche noch nicht zu erfahren. Auf der Webseite von Bobike sind derzeit keine Informationen abrufbar.

Text: Jo Beckendorff

 

 

 

 

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