Die sportlichen Einkaufsgenossen der Intersport Deutschland eG und die Signa Sports Group vereinbaren eine strategische Partnerschaft. Beide Unternehmen gaben gestern (9. Januar) bekannt, die Geschäftsbeziehung ab sofort aufzunehmen. Mit ihr entsteht eine Einkaufsmacht, die nicht nur in Deutschland, sondern auch international punkten wird.
Mit dieser Partnerschaft stärkt Intersport Deutschland eG seine Position als Nummer Eins im deutschen Sportmarkt. Und der neue Partner Signa Sports Group, der nicht nur Eigentümer von Filialist Karstadt Sports, sondern unter anderem auch Mehrheitsanteile an Internetstores GmbH (Mutter der Online-Bike-Händler Brügelmann, Fahrrad.de, Bikester etc.) und Probikeshop (Online-Bike-Retailer in Frankreich) in seinen Händen hält, stärkt seine Basis für weiteres dynamisches Multi-Channel-Wachstum in Europa.
Apropos Europa: Wer denkt, dass die verkündete Partnerschaft nur Intersport Deutschland betrifft, liegt falsch. Seit 2013 sind die deutschen und österreichischen Sportgenossen in einem Verbund vereint. Zudem ist die Heilbronner Firmenzentrale an Intersport Poslka S.A. beteiligt. Und Intersport-Austria lizensiert die Ländermärkte Ungarn, Tschechien und Slowakei. Somit lenkt Intersport Deutschland eG die Geschäfte der angeschlossenen Sport-Fachhändler in sechs Ländern. Die Heilbronner Einkaufsgenossen sprechen in diesem Zusammenhang von einem Sechs-Länder-Verbund.
Worum es bei der strategischen Partnerschaft vor allem geht? Das wird genau benannt: Um eine Konzentration der Interessen »auf dem deutschen und auch internationalen Beschaffungsmarkt«. Dabei agiert man künftig unter dem gemeinsamen Dach der Intersport-Gruppe.
Die vertragliche Vereinbarung sieht vor, dass die Karstadt Sports GmbH in einem ersten Schritt in die Zentralregulierung von Intersport Deutschland eG aufgenommen wird. Weitere Unternehmen der Signa Sports Group sollen irgendwann in weiteren Schritten folgen. Auch hier ist es oberstes Ziel, die Einkaufsvolumen beider Partner strategisch zusammenzuführen.
Zur nun verkündeten strategischen Partnerschaft meint der Intersport Deutschland eG-Vorstandsvorsitzende Kim Roether: »Für den inhabergeführten Sportfachhandel in Deutschland ist die Partnerschaft mit der Signa Sports Group ein starkes Signal. Indem wir unsere Kräfte bündeln, verleihen wir unserer Stimme als Intersport-Gemeinschaft noch mehr Gewicht. Gerade in Zeiten großer Marktveränderungen ist es entscheidend, strategische Allianzen zu schmieden. Wir haben damit die besten Voraussetzungen, um auch in Zukunft als Gruppe wirtschaftlich erfolgreich zu sein.«
Dr. Stephan Fanderl betont in seiner Rolle als Signa Retail-CEO (unter anderem Mutter der Signa Sports Group): »Durch die Partnerschaft mit Intersport stärkt die Signa Sports Group ihre nationale und internationale Beschaffungs- und Servicekompetenz und baut die Basis für weiteres Wachstum als eine der führenden Multi-Channel-Sportsplattformen in Europa aus.“
Text: Jo Beckendorff