OutDoor- und Eurobike-Macher Messe Friedrichshafen wollte der European Outdoor Group (EOG) als ideellen Träger der OutDoor die Idee eines Publikumtages schmackhaft machen. Die diesbezüglichen Erfahrungen und Erfolge, die die Messe damit auf der Eurobike macht, konnten die EOG nicht überzeugen. Fazit: Der letzte Tag der Fachmesse OutDoor wird auch zukünftig nicht zum Publikumstag werden…
Über die von der EOG getroffenen Entscheidung zeigte sich die Friedrichshafener Messeleitung zwar enttäuscht, will das aber „eher sportlich nehmen“.
Mammut Sports Group Chef Rolf Schmid (im Bild ganz links auf dem Podium der OutDoor-Pressekonfenrenz neben Snow+Rock CEO Richard Cotter, Jack Wolfskin CEO Michael Rupp und Messe Friedrichshafens Projektleiter OutDoor & Eurobike Stefan Reisinger) sprach in seiner Rolle als EOG-Präsident davon, dass man gemeinsam zu dem Entschluss gekommen sei, derzeit nicht den richtigen Zeitpunkt für einen zusätzlichen Publikumstag zu sehen: „Wir glauben nicht, dass dies momentan eine gute Idee ist. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt würden nur lokalen Publikumsbesucher kommen. Wenn wir so was machen dann denken wir eher an ein europäisches Publikums-Get-Together.“ Dieses würde in den Augen der EOG aber eher als eigenständiger Event Sinn machen: „Wir arbeiten da weiter an einer guten Idee.“
Ein anderer Punkt, der gegen einen angehängten Publikumstag spricht, wäre die Tatsache, dass vor allem der Outdoor-Fachhandel dieser Idee sehr kritisch gegenüber stehe: „Outdoor-Fachhändler fürchten das Risiko, dass Aussteller direkt an Konsumenten verkaufen. Außerdem wollen wir den Konsumenten nicht schon Sachen zeigen, die er erst im nächsten Sommer in die Läden kaufen kann. Das macht keinen Sinn.“
Bei der Entscheidung mag auch eine Rolle gespielt haben, dass die EOG künftig auch Outdoor-Fachhändler in seinen Reihen aufnehmen will. Somit mutiert der Industrieverband zum Branchenverband, der laut Schmid für die gesamte Branche sprechen würde.
Text/Fotos: Jo Beckendorff