Der Lobbyverband European Outdoor Group (EOG) und die von ihr ins Leben gerufene »It’s Great Out There Coalition« (IGOTCo) haben weitere Ergebnisse ihres kürzlich durchgeführten Forschungsprojekts präsentiert, das die Einstellung der Konsumenten zu Outdoor-Aktivitäten und zur Natur untersuchte. Warum der diesjährige Corona-bedingte Lockdown zu einer größeren Wertschätzung von Outdoor-Aktivitäten und generellem Aufenthalt in der freien Natur führte und welche Rolle Radfahren dabei einnimmt, erfahren Sie hier.
Während des Lockdowns haben IGOTCo und EOG eigenen Angaben zufolge in sieben Ländern (Frankreich, Deutschland, Spanien, Italien, Polen, Schweden und dem Vereinigten Königreich) ihre eingehende Studie über Outdoor-Aktivitäten durchgeführt. 7.000 Verbraucher, die in den letzten 12 Monaten Sport getrieben haben, nahmen an der Studie teil (1.000 in jedem Land) – was laut den EOG »eine starke Vertretung der erwachsenen Bevölkerung in jedem Markt darstellt«. Im Rahmen der Studie wurden die Teilnehmer zu ihrer Einstellung gegenüber einer Reihe von Aktivitäten im Freien und zu ihrem Appetit auf Bewegung in der Natur befragt.
Mehr Outdoor- als Indoor-Sport
Was nicht verwundern dürfte: in Bezug auf die körperliche Aktivität ergab die Umfrage, dass Konsumenten mehr im Freien als in geschlossenen Räumen tun: 61 Prozent der Aktivitäten werden draußen durchgeführt. »Die emotionalen Reaktionen auf den Aufenthalt in der Natur sind überwältigend positiv. Die Menschen fühlen sich bei Aktivitäten im Freien gesund, entspannt, im Kontakt mit der Natur, ‚lebendig‘ und glücklich«, heißt es in oben genannter Studie.
Von den Personen, die in der freien Natur körperlich aktiv sind, nehmen 49 Prozent jede Woche oder öfter teil, 13 Prozent sind alle zwei bis vier Wochen aktiv und 29 Prozent nur einige Male im Jahr.
Lockdown kitzelt Wunsch nach Outdoor-Aktivitäten
Entscheidend ist laut EOG, »dass die Einschränkungen in diesem Jahr zu einer größeren Wertschätzung der Natur und dem Wunsch geführt haben, in der freien Natur aktiv zu sein«. Heißt, dass sich 70 Prozent der Bürger nach Aufhebung des Lockdowns darauf freuten, an Aktivitäten in der freien Natur teilzunehmen. 67 Prozent erklärten, dass sie es wirklich vermisst haben, an Aktivitäten wie Wandern, Klettern, Radfahren etc. teilnehmen zu können. 86 Prozent gaben sogar an, dass Aktivitäten im Freien für das Wohlbefinden der Menschen wesentlich sind. 58 Prozent stimmten zu, dass sie während der Einschränkungen vor allem Aktivitäten im Freien vermissten. EOG-Fazit: »Obwohl es einige lokale Unterschiede gab, zeigte sich in allen Ländern ein sehr ähnliches Bild, das eine weit verbreitete verstärkte Begeisterung für die Teilnahme an Aktivitäten im Freien erkennen lässt.«
Radfahren ist zweitbeliebteste Outdoor-Aktivität
Sogenannte leichte Outdoor-Aktivitäten sind am beliebtesten. Immerhin wurden sie von 82 Prozent der Befragten in den letzten 12 Monaten betrieben. Die Umfrage bestätigte auch, dass Gehen/Laufen (63 Prozent) und Radfahren (44 Prozent) die beiden beliebtesten Outdoor-Aktivitäten sind. Weitere beliebte Outdoor-Aktivitäten entnehmen Sie bitte Tabelle 1.
Dazu EOG-Generalsekretär Arne Strate: „Das ist alles sehr positiv. Die Zahlen belegen, dass eine Mehrheit der Befragten leichte Outdoor-Aktivitäten betreibt. Das ist wiederum eine große Chance, ihnen dabei zu helfen, draußen im Freien etwas noch Herausfordernderes zur Verbesserung ihrer Fitness auszuprobieren.«
Mehr Info in den unten abgebildeten Tabellen sowie sowohl unter www.europeanoutdoorgroup.com als auch www.itsgreatoutthere.com.
Text: Jo Beckendorff/EOG/ IGOTCo, Tabellen: EOG/ IGOTCo