Dass das E-Bike aktuell im Trend liegt, wird immer wieder bestätigt. In welchen Bundesländern das elektrounterstützte Zweirad am häufigsten zu finden ist und wo es am meisten genutzt wird, das wurde in einer aktuellen Umfrage des Marktforschungsunternehmens Civey im Auftrag des Energieanbieters EON für seinen Energieatlas ermittelt. Analysiert wurde die Verbreitung und Nutzung von E-Bikes, das Laden mit Ökostrom und die zurückgelegten Strecken. Dazu wurden insgesamt mehr als 6.000 E-Bike-Besitzer befragt.
Demnach führt Niedersachsen den Trend an. Während in Deutschland rund jeder Sechste (15,2 Prozent) ein eigenes Elektrofahrrad sein Eigen nennt, besitzen in Niedersachsen mittlerweile bereits 17,7 Prozent der Einwohner eigenen Angaben zufolge ein E-Bike oder Pedelec. Auf den nachfolgenden Plätzen des Rankings liegen Rheinland-Pfalz (17,5 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (17,4 Prozent).
Vergleicht man die Zahl der E-Bike-Besitzer in den 401 Landkreisen und kreisfreien Städte, so sind die höchsten Quoten auch bei Vertretern aus Niedersachsen zu finden, nämlich in den Landkreisen Grafschaft Bentheim (26,4 Prozent), Wittmund (26,0 Prozent) und Vechta (25,8 Prozent).
Ein anderes Bild ergibt sich, wenn es um die gefahrene Strecke geht. Bei den Vielfahrern ist im Bundesländervergleich Bremen (30,8 Prozent) auf Platz eins der Streckenmeister (200 Kilometer und mehr im Monat). Auf den folgenden Plätzen finden sich Hessen (23,2 Prozent), Bayern (22,7 Prozent), Sachsen (20,6 Prozent) und erst auf dem fünften Rang landet Niedersachsen mit 20,0 Prozent. Die Mehrzahl der Niedersachsen (27,5 Prozent) fährt wie der Rest der Deutschen weniger, im Durchschnitt monatlich 50 bis 100 Kilometer.
Nicht nur bei Senioren beliebt
Das Radfahren mit Elektrounterstützung ist weniger anstrengend. Für die meisten Deutschen (54,4 Prozent) ist dies der Grund für die Nutzung eines E-Bikes. Und nicht nur Senioren fahren auf den Trend ab: In der Altersgruppe der 18 bis 29-Jährigen beispielsweise geben 7,2 Prozent der Befragten an, ein E-Bike zu besitzen, bei den 30 bis 39-Jährigen sind es 10,6 Prozent und bei den 40 bis 49-Jährigen 11,2 Prozent.
Ein weiteres Argument für den Kauf eines Elektrofahrrads ist für viele Deutsche der Umweltaspekt. Fast jeder Dritte der E-Bike- Besitzer sieht laut Umfrage in seinem Elektrofahrrad eine klimafreundliche Alternative zum Auto beziehungsweise Roller. Noch umweltfreundlicher wird es, wenn der Akku mit Ökostrom geladen wird. Das machen in Niedersachsen fast ein Viertel der E-Bike-Besitzer (22,2 Prozent).
Bei den Stromkosten kann das Elektrofahrrad ebenfalls punkten. So wurde bei EON gerechnet: Etwa 15 Cent wird für das Aufladen eines modernen 500 Watt-Akkus angesetzt. Bis zu 120 Kilometer fährt der Radler damit. Für die Mehrheit der E-Bike-Besitzer langt das etwa ein bis zwei Monate. Angenommen wurde hier ein Strompreis von 30 Cent pro Kilowattstunde. Im Ergebnis kostet die Fahrt mit dem E-Bike 12,5 Cent auf 100 Kilometer. Dem Benziner rechnet EON 7 bis 8 Euro Energiekosten an. Somit fahre man mit dem Elektrofahrrad rund 60 Mal günstiger als mit einem Benziner (bei einem angenommenen Preis von 1,30 Euro pro Liter Superbenzin und ein Kraftstoffverbrauch von 6 Litern pro 100 Kilometern Fahrtstrecke). Geladen wird das Pedelec von fast allen E-Bike-Besitzern (95,5 Prozent) vorwiegend zuhause, haben die Befragungen ergeben.
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Tabellen: EON