Sowohl in Asien als auch in Europa wird beim Verchromen häufig die Prozesschemikalie Chrom 6 eingesetzt. Chrom 6 steht im Verdacht, krebserregend und/oder erbgutverändernd zu sein. Aus diesem Grund wurde die Chemikalie bereits vor einiger Zeit auf die Reach-Verbotsliste gesetzt.
Humpert hat das Chrom-3-Verfahren schrittweise eingeführt und durch die Erneuerung und Erweiterung der Galvanikanlage in den vergangenen Monaten optimiert. Dabei stand insbesondere die Erhöhung der Korrosionsbeständigkeit im Vordergrund. Wie das Chrom-6-Verfahren erfüllt auch die Chrom-3-Oberflächenbeschichtung die Korrosionsnorm nach ASTM 9 beziehungsweise den 96-Stunden-Salzsprühtest. Damit sind Außenanwendungen problemlos möglich, teilt das Unternehmen mit.
Einige Branchen, wie z.B. Teile der Möbelindustrie (Innenanwendung), haben die Verwendung von Chromoberflächen bereits vor einiger Zeit auf Chrom 3 umgestellt, um ihrer Verantwortung gegenüber den Vorlieferanten gerecht zu werden.
Für den Verbraucher macht es nur einen moralischen Unterschied, ob die Prozesschemikalien Chrom 6 oder Chrom 3 eingesetzt werden, da die Chromoberfläche des Endproduktes in beiden Fällen in einen Chrom-0-Zustand überführt wird. Lenkerbügel mit einer Chrom-3-Verchromung können jedoch die Gesundheit der Beschäftigten in der Galvanik schützen.
Das Humpert-Chrom-3-Verfahren, das in enger Zusammenarbeit mit einem international führenden Spezialunternehmen für den Einsatz in der erneuerten Galvanikanlage entwickelt wurde, wird nun unter dem Namen „Chrom 3 EcoShield“ sowohl für Fahrradlenker als auch für Oberflächenbeschichtungen in verschiedenen Branchen vermarktet. Auch der Farbton „Alu-Look“ wird auf Basis des Chrom-3-Verfahrens beschichtet.