Die im Insolvenzverfahren befindliche Mifa-Bike wird zum Ende des Monats die Zahl der Beschäftigten von derzeit noch 240 auf 131 verringern. Das hat Insolvenzverwalter Prof. Dr. Lucas F. Flöther heute morgen mitgeteilt. Der Personalabbau sei nötig, um die vorliegenden Aufträge kostendeckend fertigen zu können. Die Verhandlungen für die Sozialauswahl haben bereits begonnen. Die betroffenen Mitarbeiter sollen nach Möglichkeit in die Transfergesellschaft der Mifa wechseln.
Wie Flöther heute in Sangershausen erläuterte, könne ein neuer Großauftrag nicht produziert werden, weil die Finanzmittel für die Bestellung der notwendigen Teile fehlen. »Eine Fortführung des Geschäftsbetriebs ist aus insolvenzrechtlichen Gründen nur möglich, wenn keine Verluste geschrieben werden. So sehr ich dies auch bedauere, so ist es doch die einzige Möglichkeit, den Fortbestand von Mifa und der verbliebenen Arbeitsplätze am Standort Sangerhausen zu sichern. Umso mehr hoffe ich, dass unter dem neuen Eigentümer sich im Laufe der Zeit wieder neue Beschäftigungsmöglichkeiten für ehemaligen Mitarbeiter ergeben.«
Die Investorengespräche kämen unterdessen gut voran und sollen im Frühjahr abgeschlossen werden. Über den Stand und die Details des Verkaufsprozesses wurde Verschwiegenheit vereinbart.
Anfang März waren bereits 166 Mitarbeiter der Mifa in die Transfergesellschaft gewechselt, die ihnen vier Monate lang bis zu 80 Prozent ihres letzten Lohns bezahlt und sie mit Qualifikationsmaßnahmen bei der Suche nach neuen Arbeitsplätzen unterstützt. Derzeit liefen Gespräche, wie ein Wechsel der nun entlassenen Beschäftigten in die Transfergesellschaft finanziert werden könne.
vz