Laut Brust liegt der normale Energieverbrauch bei einem Pedelec pro Kilometer zwischen 4 und 8 Watt. Natürlich variiert dieser Bereich je nach Unterstützungsstufe, Gelände und Fahrweise.
Doch aufgepasst – wenn der Verbrauch dauerhaft über 8 Watt pro Kilometer liegt, könnte dies laut dem Tester auf folgende Dinge hindeuten:
1) Starke Nutzung der höchsten Unterstützungsstufe: Wenn der Motor häufig auf maximaler Leistung arbeitet, steigt der Energieverbrauch entsprechend. Dies könnte bei steilen Anstiegen oder sehr hoher Geschwindigkeit der Fall sein.
2) Pedelec-Tuning: Um die Geschwindigkeitsbegrenzung von 25 Stundenkilometer zu umgehen, könnten Pedelecs in einigen Fällen technisch modifiziert (sprich »getunt«) sein – wodurch der Motor auch bei höheren Geschwindigkeiten weiter unterstützt. Da der Motor bei höheren Geschwindigkeiten mehr Leistung erbringen muss, führt dies auch zu einem höheren Energieverbrauch,.
3) Schweres Gewicht oder Gepäck: Egal, ob durch Fahrer, Mitfahrer oder zusätzliches Gepäck – ein höheres Gewicht erhöht ebenfalls den Energiebedarf (insbesondere bei Anstiegen).
4) Wartungszustand des Pedelecs: Schlechter Reifendruck, abgenutzte Kette oder andere mechanische Probleme können den Energieverbrauch erhöhen. Um die gleiche Leistung zu erbringen, muss der Motor hier mehr arbeiten.
Fazit: »Ein deutlich höherer Verbrauch als 8 Watt pro Kilometer könnte also tatsächlich auf ein getuntes Pedelec oder andere außergewöhnliche Umstände hinweisen«. Da dabei die Regelungen für zulässige Pedelec-Leistungen überschritten werden können, führen solche Modifikationen in vielen Ländern zu rechtlichen Konsequenzen.
Text: Jo Beckendorff/Velotech.de