Die europäische Zweiradhändlervereinigung ETRA hat sich an die Europäische Kommission gegen die Anti-Dumping-Klage, SRAM versus Shimano, gewandt.
Die ETRA begründet diesen Schritt mit einer möglichen Preiserhöhung von Fahrrädern mit den betroffenen Nabenschaltungen, wenn es zu einer Erhebung von Dumpingzöllen auf diese Importe kommen würde. Laut ETRA ist Shimano einer der Pioniere in der Entwicklung neuer Produkte. Die auf Shimano zukommenden Kosten würden die Entwicklungsarbeit auf dem Nabenschaltungssektor stark behindern. Die ETRA weist überdies darauf hin, dass der Markt der Nabenschaltungen, nach dem Konkurs Sturmey Archers, nur noch unter den zwei Konkurrenten aufgeteilt wird. Würde Shimano durch die Auferlegung der Strafzölle gar von diesem Marktsegment verdrängt, hätte SRAM dort eine Monopolstellung.
Letztlich hätten mögliche Anti-Dumping-Zölle auf Nabenschaltungen von Shimano eine negative Auswirkung auf die europäische Fahrradproduktion, behauptet der Verband. Einerseits würden außer-europäische Fahrradimporte, die mit den Shimano Nabenschaltungen ausgestattet sind, preislich attraktiver. Zusätzlich könnten europäische Hersteller dann ihre Produktion von Rädern mit Shimano-Nabenschaltung außerhalb der europäischen Union verlagern.