Ende September hat Etra, der Dachverband der europäischen Fahrrad-Fachhandelsverbände, der zuständigen EU-Kommission seine Sichtweise der zu verändernden Richtlinien für Pedelcs, E-Bikes und E-Mopeds vorgelegt. Dabei geht es auch um die Durchsetzung zweier neuer Produktkategorien für die Bauartgenehmigung.
Aber von vorne: Bei einem Leva-Meeting (Leva = „Light Electric Vehicle Association“) auf der Interbike in Las Vegas votierte man für die Option, die Leistung von den bisherigen 250 auf 500 Watt anzuheben. Heißt: Die Motorleistung soll nicht mehr bis 25, sondern auf bis zu 32 km/h angehoben werde.
Auf einem später einberufenen Meeting am 30. September in Brüssel wurde dieses Thema ebenfalls aufgegriffen. Hier verspricht man sich von diesem Vorstoß weniger Erfolg. Hintergrund: Die zulässige Höchstgeschwindigkeit für Mofas liegt ebenfalls bei 25 km/h. Es ist nicht davon auszugehen, daß E-Bikes schneller fahren dürfen als Mofas.
In Brüssel wurde aber nicht nur über die neue Regulierung für Pedelecs diskutiert. 18 Vertreter von 14 Unternehmen einigten sich darauf, der EU zwei neue Produktkategorien für die Bauartgenehmigung vorzuschlagen. Dabei geht es zum einen um E-Bikes mit Pedalunterstützung (also Pedelecs) mit einer Power von bis zu einem Kilowatt und einer Maximalgeschwindigkeit bis 45 km/h sowie zum anderen um E-Bikes und E-Mopeds mit einer Power von bis zu einem Kilowatt und einer Höchstgeschwindigkeit bis 25 km/h.
Für ihren aufgestellten Richtlinien-Vorschlag braucht die Etra so schnell wie möglich die Unterstützung der Industrie. Diese kann per e-mail direkt an Etra geschickt werden. Eine dementsprechende Formulierung hat die Etra bereits vorbereitet. Der komplette Etra-Text ist auf der Webseite wwww.etra-eu.com nachzulesen.
– Jo Beckendorff –