Wie das europäische Branchen-Fachblatt Bike Europe aus gut unterrichteten (EU-)Kreisen erfahren haben will, sollte der aktuelle Anti-Dumping-Strafzoll auf Fahrradimporte aus China demnächst um weitere fünf Jahre verlängert werden.
Diese Empfehlung soll zumindest die mit der Untersuchung beauftragte EU-Kommission inoffiziell ausgesprochen haben. Zudem soll – wenn es nach ihr geht – der bisherige Strafzoll-Satz von 30,6 Prozent auf Bikeimporte made in China auf 48,5 Prozent angehoben werden.
Zusätzlich sollten die wachsenden Bikeimporte aus Vietnam in die EU erstmals mit einem Anti-Dumping-Strafzoll ausgebremst werden. Für die dort hauptsächlich von Taiwanern aufgebaute Fahrradproduktion empfiehlt die zuständige EU-Kommission bei Bikeexporten in die EU inoffiziell einen Anti-Dumping-Strafzoll-Satz von 34,5 Prozent. Somit, zitiert Bike Europe die EU-Kommission, solle die heimische Produktion geschützt werden und sich von den bisherigen wettbewerbsverzerrenden Dumpingimporten aus dieser Region erholen.
Offiziell haben allerdings weder die mit diesem Fall beauftragte EU-Kommission noch die EU selbst eine offizielle Stellungnahme abgegeben. Eine erste Erklärung bzw. Entscheidung in Sachen Strafzoll auf Fahrradimporte aus China und Vietnam in die EU wird, so Branchenkenner, frühestens im Juli erwartet.
– Jo Beckendorff –