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EU-Verkehrsminister unterzeichnen „Declaration for Cycling“
ECF

Letzte Woche trafen sich am am 7. Oktober die EU-Verkehrsminister in Luxemburg erstmals zu einem wegweisenden Austausch über die Bedeutung des Radverkehrs in Europa. Unterzeichnet wurde eine „Declaration for Cycling“, durch die der Ausbau des Radverkehrs europaweit vorangetrieben werden soll. Gemeinsam mit seinen Dachverband ECF (European Cyclists‘ Federation) hat der ADFC lange für eine solche Übereinkunft gekämpft…

Der Aktionsplan der „Declaration for Cycling“ sieht vor, den Radverkehr auf höchster EU-Ebene zu berücksichtigen und in EU-Finanzierungsinstrumente einzubinden. Dazu gehöre „die Entwicklung einer ‚EU Strategy for Cycling’, die Einsetzung von Koordinatoren für Radverkehrsfragen sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene“.
Die unterzeichnenden Ministerien – für das Bundesverkehrsministerium unterzeichnete Staatssekretär Norbert Barthle – bekennen sich zum Radverkehr „als der effektivsten, gesündesten und umweltfreundlichsten Verkehrsform nach dem Fußverkehr – und räumen ihm eine entscheidende Bedeutung bei der Bewältigung der Stau-Probleme in den wachsenden europäischen Großstädten ein“.
Nach Unterzeichnung der „Declaration for Cycling“ bzw. „Declaration of Luxemburg“ hielten unter anderem EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc, der dänische Architekt und Autor Jan Gehl sowie der Kopenhagener Experte für Städtedesign Mikael Colville-Anderson Impulsvorträge.
Nach Auffassung des ADFC ist die Luxemburger Erklärung zwar gut für Europa. Für Deutschland seien die Ziele aber zu niedrig gesteckt. Somit meinte ADFC-Bundesgeschäftsführer Burkhard Stork: „Gut, dass es diese Erklärung gibt, denn zum ersten Mal verständigen sich die EU-Verkehrsminister auf ein Minimum an Radverkehrsförderung. Für Deutschland reicht dieses Minimum aber nicht aus. Wir rangieren als Fahrradnation im europäischen Vergleich nur im oberen Mittelfeld. Mit einem Radanteil von gerade mal 10 Prozent am Gesamtverkehr liegen wir deutlich hinter den Radnationen Niederlande und Dänemark, aber auch hinter Ungarn und Luxemburg. Deutschland braucht kräftige Investitionen in Radschnellwege, durchgängige Radwegenetze und Millionen von hochwertigen Abstellanlagen. Wenn die Kommunen dafür keine systematische Unterstützung von EU und Bund erhalten, dann spielt die Fahrrad-Champions-League weiter ohne uns.“

Text: Jo Beckendorff/ADFC

 

 

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