Auch wenn in diesem Jahr – und nach vorherigem Ausscheiden der US-Branchengrößen Trek und Specialized – mit Sport Import erstmals eine deutsche Branchengröße als Aussteller des internationalen Branchentreffs Eurobike nicht mehr an Bord war: Die 24. Eurobike (25.8 – 29.8. mit vorgeschaltetem Demo Day) glänzte unabhängig davon und wie gehabt. Dass sich Messeorganisator Messe Friedrichshafen allerdings nicht auf seinen Lorbeeren ausruht, sondern frei nach dem Motto „Stillstand bedeutet Rückschritt“ auch an morgen denkt, beweist das gleich nach der Messe kommunizierte neue Eurobike-Konzept für 2016…
„Für die Eurobike 2016 setzen wir eine Neukonzeption mit permanenter Testmöglichkeit und zweitem Publikumtag um und ändern die Tagesfolge“, wird Messechef Klaus Wellmann im Schlussbericht der Eurobike 2015 zitiert.
Heißt: Die Testmöglichkeiten des der Messe vorgeschalteten Demo Day wird als fester Bestandteil der Eurobike eingebettet. Dies führe zu einer weiteren Stärkung der Test-Services für Fachbesucher „und zukünftig auch der Bikefans“ (sprich Endverbraucher). Damit Letztere auch auf ihre Kosten kommen, wird ein zweiter Publikumstag kommen.
Damit verbunden: Eine Änderung der Tagefolge. Die 25. Eurobike wird an einem Mittwoch (31.8.2016) durchstarten und wie bisher bis Freitag (2.9.2016) den Fachbesuchern zugänglich sein. Nach drei Fachtagen werden der Samstag und Sonntag (3./4.9.2016) für den Publikumsverkehr geöffnet. Dazu Wellmann unisono mit Eurobike-Bereichsleiter Stefan Reisinger: „Wir haben diese Konzeptänderungen initiiert, um die Begeisterung für die Zweiradmobilität auf globaler Ebene weiter zu entfachen. Es freut uns, dass bereits zahlreiche potente Partner davon überzeugt sind, dass dies der Schritt in die richtige Richtung ist. Wohlwissend, dass damit alle Beteiligten der Eurobike mit neuen Herausforderung konfrontiert werden, die es zu meistern gilt.“
Zur diesjährigen Eurobike kamen laut Organisator Messe Friedrichshafen „45.870 Fachbesucher (Vorjahr 46.300, minus 0,9 Prozent) aus 103 Ländern bei 1.350 Ausstellern aus 53 Nationen. Zum Publikumstag zog es 20.730 Endverbraucher (Vorjahr 21.100, minus 1,8 Prozent). Nicht zu vergessen die 1.766 angereisten Medienvertreter aus aller Welt.
Während draußen durchgängig die Sonne strahlte war die Stimmung auf der diesjährigen Eurobike wie gehabt sehr gut. „Die Eurobike 2015 spiegelte eindrucksvoll wider, mit welcher Dynamik die Mobilität auf zwei Rädern inzwischen unterwegs ist und schaltete den Optimismus der ganzen Branche einen Gang höher“, meint Reisinger. Wobei das Thema „E“ einen Großteil dazu beigetragen hat, das Thema Zweirad wieder richtig ins Rampenlicht zu rücken.
Die Aussteller äußerten sich durchweg positiv. „Was hier abgeht, ist einfach fantastisch. Wir können ein sehr gutes Fazit ziehen. Distributoren aus aller Welt sind zu uns auf den Stand gekommen. Das Interesse an unseren Produkten war ausgezeichnet und dass der Demo Day einen Tag vor Messebeginn erneut hier an der Messe stattfand, war für uns logistisch eine große Erleichterung“, erklärte Merida & Centurion GmbH (MCG-) Chef Wolfgang Renner.
Auch auf Verbandsseite äußert man sich durchgehend positiv. „Die Eurobike 2015 war aus der Sicht des ZIV wieder ein voller Erfolg und bleibt der wichtigste Termin in unserem Kalender. Die Begeisterung für das Thema Fahrrad ist deutlich zu spüren und nimmt weiter zu. Im Gespräch mit unseren Mitgliedsunternehmen haben wir ausschließlich positives Feedback erhalten. Als Kooperationspartner der weltweiten Leitmesse konnten wir die Plattform für hervorragende politische Gespräche ‚Pro Fahrrad‘ mit unseren Partnern in Berlin, Stuttgart und Brüssel nutzen. Wir freuen uns bereits jetzt auf die Eurobike 2016“, meinte Siegfried Neuberger in seiner Rolle als Geschäftsführer des Zweirad Industrie Verbands (ZIV).
Mehr zur Eurobike in den kommenden RadMarkt-Ausgaben.
Text/Fotos: Jo Beckendorff