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Eurobike Awards 2017: Vorbilder in Materialtechnik, Digitalisierung, Produktdesign und E-Mobilität
Die Preisträger der Eurobike Awards 2017.
Die Preisträger der Eurobike Awards 2017.

Zum 13. Mal wurden am Mittwoch in Friedrichshafen die Eurobike Awards verliehen: Aus 458 Bewerbungen wählte die sechsköpfige Jury 43 Produkte aus.

»Wir freuen uns sehr über das große Teilnehmerfeld beim Eurobike Award und das hohe Maß an Innovation, das dort gezeigt wurde. Der diesjährige Wettbewerb hat einmal mehr gezeigt, dass die Fahrradbranche inzwischen zu den High-Tech-Segmenten zählt und in einigen Bereichen, wie beispielsweise der Elektromobilität, der Materialtechnik und bei der Digitalisierung sogar eine Vorbildrolle einnimmt. Darüber hinaus ist aber auch das Produktdesign längst ein Thema, das die Anbieter im Fahrradmarkt meisterhaft beherrschen«, sagt Stefan Reisinger, der als Bereichsleiter bei der Messe Friedrichshafen unter anderem die Eurobike verantwortet.
Bei elf Produkten erkannte die Jury besonders pfiffige Lösungen sowie ein außergewöhnliches Maß an Innovation, als Benchmark für die technische Entwicklung im Fahrradsegment bekamen sie die Eurobike Gold Awards.

Die Preisträger der Gold Awards:

Pahoj Kindersitz
Der Kindersitz dieses Start-ups aus der schwedischen Fahrrad-Metropole Malmö lässt sich einfach vom Gepäckträger abnehmen und dank eingebauter Räder als Buggy verwenden. »Schlichtweg brillant«, heißt es im Statement der Jury.

Rohloff E-14
Die Rohloff-Nabe ist ein Klassiker unter den Fahrradschaltungen, die nun in Zusammenarbeit mit Bosch als elektronisch gesteuerte Variante in ein neues Zeitalter übertritt. »Im Praxistest hat uns diese neue Option sofort überzeugt«, sagt die Jury.

Linka Smart Bicycle Lock
Das Linka Smart Bicycle Lock eröffnet mit der Schließsteuerung via Bluetooth und Smartphone neue Anwendungshorizonte. Die Award-Jury: »Nicht nur intelligent, sondern auch außerordentlich hochwertig gestaltet und verarbeitet.«

Mokumono Delta
Mit einer vollautomatischen Produktion lasergeschweißter Fahrradrahmen aus Aluminium-Profilen will Mokumono aus den Niederlanden den Produktionsprozess revolutionieren. »Das Konzept ermöglicht eine hohe Wertschöpfung in Europa und somit kurze Transportwege«, stellte die Jury fest.

Adlerwerke Bicycle Carrier
Unter dem traditionsreichen Namen Adlerwerke stellt der gleichnamige Fahrradhersteller einen neuen Dachgepäckträger vor, der die Jury mit seinem minimalistischen Ansatz überzeugte: »Durch die Befestigung an Lenker und Sattel stellt dieses Trägersystem eine schnelle und günstige Lösung fürr den Transport hochwertiger Fahrräder dar.«

Durbanis LocLock
Dass die Genialität mancher Lösungen in ihrer Einfachheit liegt, zeigt der spanische Gold Award Gewinner Durbanis mit seinem Fahrradparker LocLock. Das sah auch die
Award-Jury so: »Die Kombination aus Zement für Haltbarkeit und einer Oberfläche, die den Rahmen nicht verkratzt, ist eine sehr gute Idee.«

Tucano Urbano Magic Parka
Der italienische Anbieter Tucano Urbano ist mit seinen Funktionsjacken bereits bei den motorisierten Zweiradfahrern eine begehrte Marke. Beim Eurobike Award präsentierten die Mailänder nun auch Lösungen für Fahrradfahrer und überzeugten damit die Award-Jury auf Anhieb: »Diese Jacke ist das Schweizer Taschenmesser in der Fahrradbekleidung.«

Rondo Ruut CF1
Rondo hat mit seinen optisch und technisch gelungenen Fahrradmodellen die junge Gravel-Szene im Sturm erobert. Und auch die Award-Jury konnte der Anziehungskraft des Start-ups aus Polen nicht widerstehen: »Der Clou beim Ruut CF1 ist seine Vielseitigkeit aufgrund der Möglichkeit, die Gabel so zu verstellen, dass der Fahrer entweder eine sportliche oder eine aufrechtere Sitzposition einnimmt.«

Focus Project Y
Mit dem Project Y zeigt der sportive Fahrradhersteller Focus eine neue Perspektive für den Rennradmarkt, an deren Potenzial auch die Award-Jury glaubt: »Am Rennrad war die Elektrifizierung des Fahrrads bislang weitgehend vorbeigegangen. Wir sind davon überzeugt, dass sich dies mit dem Project Y ändern wird.«

Fazua Evation
Integration heißt derzeit die Zauberformel für Innovationen im E-Bike-Segment. Ein Unternehmen, das dafür beste Voraussetzungen bietet, ist der junge Antriebshersteller Fazua: »Mit dem evation-Antrieb schafft Fazua ein neues Segment.  Motor und Akku lassen sich einfach entfernen, so dass dann ein normales Fahrrad bleibt«, sagt die Jury zu diesem Gold-Gewinner.

Van Nicholas Skeiron
Titan zählt zu den klassischen Rahmenmaterialien, bei denen Fahrradliebhaber schon mal in Verzückung geraten. Bei der zeitgemäßen Umsetzung des niederländischen Herstellers mit dem neuen Modell Skeiron gerät auch die Award-Jury ins Schwärmen: »Überzeugt mit seinem klassischen Retro-Design und der einzigartigen Integration der Kabel im Cockpit und Rahmen besonders.«

Außerdem gab es für fünf neue Ideenschmieden einen Start-up Award. Und für besonders nachhaltige Innovation ging ein Eurobike Green Award an das Green Compound von Schwalbe: »Mit dem Green Compound setzt Schwalbe einen neuen Standard bei der Verwendung recycelter Materialien.« Die Gold, Green und Start-up-Gewinner werden während der Messe in einer Eurobike-Sonderschau im Foyer West präsentiert. Zur Jury gehörten der Designer Tomas Fiegl, der Prüftechniker Ernst Brust, die Fachjournalisten Julia Milan und Fran García, die Radverkehrsplanerin Anna Luten und Joel Natale, Chefeinkäufer des britischen Fahrradfilialisten Evans Cycles.

www.eurobike-award.de

vz/Fotos: Messe Friedrichshafen/Hersteller
 

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