Europäische Outdoor-Branche weiter positiv-stabil

Wie die Europäische Outdoor Group (EOG) auf der Eurobike-Schwestermesse OutDoor 2014 (10.-13.7.) bekannt gab, sind die Zeiten des jährlich zweistelligen Wachstums erst einmal vorbei. Von einer Abflachung des Marktes könne aber überhaupt nicht die Rede sein. „Der Outdoor-Markt ist jetzt ein etablierter Markt, der nun Richtung Normalität stapft“, erklärte EOG-Präsident Rolf Schmid in Friedrichshafen die aktuelle Situation…

Dabei würde natürlich auch der Wettbewerb untereinander durchaus härter: „Es bleibt nicht aus, dass wir uns weiter professionalisieren müssen.“ Jack Wolfskin-CEO Michael Rupp stimmte zu: „Es reicht heute nicht mehr, als begeisterter Kletterer einen Laden zu eröffnen.“ Anders ausgedrückt: Die Gründerzeiten, in denen ein Outdoor-Fan mal eben einen Laden um die Ecke eröffnete, gehören der Vergangenheit an.
Mit Blick auf die ersten Ergebnisse eines umfangreichen Marktforschungsprogramms – den sogenannten State-of-Trade Bericht für 2013, auf den sich die EOG bei ihrem Zahlenmaterial beruft – gibt Rupp als Vertreter eines europäischen und weltweit agierenden Outdoor-Vollsortimenters noch einen Rat: „Wir müssen verstehen dass das hier Europa ist. Es gibt aber viele andere Märkte wie beispielsweise Russland sowie viele asiatische Länder, die wir bedienen müssen.“ Der Blick über den Tellerrand kann also nicht schaden. Dabei redet man wohl gemerkt nicht von Produktionstandorten sondern Absatzmärkten.
Wie auch immer – laut oben genanntem State-of-Trade-Bericht konnte das europäische Outdoor-Gesamtmarktvolumen im Jahr 2013 – und im Vergleich zum Vorjahr – um 2,8 Prozent zulegen. Der Marktwert verzeichnete eine Zunahme von 3,1 Prozent. „Der Gesamtmarktwert für Abverkäufe an den Handel beläuft sich auf 4,8 Milliarden Euro und der geschätzte Absatz im Handel liegt bei über 10 Milliarden Euro“, erklärte Schmid.
Ein zweiter Blick in das Zahlenmaterial 2013 verdeutlicht, dass alle Hauptkategorien ein Wachstum verzeichnen konnten. Die größten Wertzuwächse gab es bei Schuhen (plus 5,2 Prozent), Rucksäcken (2,7 Prozent), Bekleidung (2,5 Prozent), Accessoires (plus 2,3 Prozent) und Klettern (plus 1,6 Prozent. Lediglich eine Kategorie ließ leicht Federn: Zelte (minus 0,7 Prozent). Siehe dazu auch nebenstehende Tabelle.
Während sich die jeweiligen Produktgruppen mehrheitlich in eine Richtung bewegten, sieht es bei den jeweiligen Landesmärkten etwas unterschiedlicher aus. „Nach einigen schwierigen Jahren befinden sich Südeuropa und Großbritannien wieder in einer guten Erholungsphase, während Osteuropa und Russland ein kräftiges Wachstum attestiert wird – selbstverständlich noch ohne Berücksichtigung der politischen Entwicklungen im laufen Jahr 2014. Skandinavien und die DACH-Region zeigten wie schon in den vergangenen letzten Jahren eine weitere solide Entwicklung“, erklärte Schmid.
Wobei Deutschland weiterhin Europas erfolgreichster Outdoor-Einzelmarkt ist. Deutschland hält nun einen Marktanteil von 25,7 Prozent an dem gesamten europäischen Outdoor-Markt in seinen Händen. Weitere Landes-Marktanteile siehe in der nebenstehenden Tabelle.
„Aus dem State-of-Trade-Bericht für 2013 geht klar hervor, dass sich die Outdoor-Branche weiterhin positiv entwickelt. Die Zahlen für das Gesamtwachstum sind ermutigend und zeigen, dass Outdoor kein kurzfristiger Modetrend ist. Outdoor ist vielmehr ein Mega-Trend angesichts des anhaltenden und weiterhin zunehmenden Interesses an einem aktiveren und gesünderen Lebensstil, in dessen Mittelpunkt die Wiederentdeckung der Natur steht“, fasste Mammut-CEO Rolf Schmid in seiner Rolle als EOG-Präsident zusammen.
Mehr Info unter www.europeanoutdoorgroup.com.

Text/Foto: Jo Beckendorff, Tabellen: EOG

 

Wir woanders
Trekking & Radkultur
Das Magazin für E-Bikes
Taktik & Training
Das Branchenmagazin
Club für leidenschaftliche Fahrradfahrer
Community aus sportlichen Radfahrern