In einem zweiten Anlauf hat sich das Europäische Parlament noch einmal den Sterckx-Report vorgeknöpft, der sich mit den Rechten und Verpflichtungen der Bahnkundschaft auseinandersetzt.
Unter den dortigen Nachbesserungen steht unter anderem: „Alle Züge – inklusive grenzüberschreitende und Schneezüge – sollten überspeziell dafür eingerichtete Möglichkeiten verfügen, die den Passagieren erlauben, Kinderwagen, Rollstühle, Fahrräder und Sportausrüstung mit auf ihre Reise zu nehmen.“ Diese Nachbesserung wurde am 18. Januar einhellig angenommen. 529 Parlamentarier stimmten dafür und 56 dagegen (bei zwei Enthaltungen).
Der Europäische Zweirad-Handelsverband ETRA und der Europäische Radlerverband ECF werten dieses Ergebnis als vollen Erfolg. Hatte doch zuvor der Europäische Rat die oben genannte Nachbesserung auf internationale Bahnkunden limitieren wollen. Das Parlament setzte sich über diese Limitierung hinweg.
Zuvor hatten sich die Bike-Lobbyisten ETRA und ECF für die Änderung pro Fahrrad-Mitnahme eingesetzt. Dazu die ETRA in einer Pressemitteilung: “Auch, wenn die Sache damit noch nicht ganz durch ist: Ein großer Schritt ist getan. Wir und ECF glauben, daß viele Bahnkunden durch das Nicht-Vorhandensein Fahrrad-mitnehmender Abteile von einer Bahnfahrt abgeschreckt werden. Wir sind überzeugt, daß ein dem entsprechendes Mitnahme-Abteil der umweltfreundlichen Bahn- und Fahrradmobilität innerhalb Europas zugute kommt.“
– Jo Beckendorff –